Donnerstag 17.01.19, 17:17 Uhr
Der zapatistische Widerstand gestern und heute

25 Jahre ¡YA BASTA!


Am Montag, dem 28.1. findet um 19 Uhr in der Goldkante, Alte Hattinger Str. 22 eine Veranstaltung statt unter dem Titel „25 Jahre ¡YA BASTA!  – Der zapatistische Widerstand gestern und heute in Chiapas/Mexiko.“ Referent ist Luz Kerkeling und in der Ankündigung heißt es: »Vor 25 Jahren begann am 1. Januar 1994 die Rebellion der ’Zapatistas’. Zehntausende indigene Kleinbäuer*innen erhoben sich unter dem Motto „Alles für Alle“ und forderten soziale, demokratische und politische Rechte ein. Seitdem bauen sie autonome, basisdemokratische Strukturen auf und verwirklichen alternative Entwürfe in Bildung, Gesundheit, Ökonomie und Rechtsprechung. Auch die zapatistische Frauenbewegung konnte über eine eigenständige Organisierung und die Durchsetzung der revolutionären Frauengesetze eine Verbesserung der Situation der Frauen erreichen. Dabei befand sich die zapatistische Bewegung immer im engen Austausch mit der mexikanischen Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen weltweit.

Aber warum begannen die ’Zapatistas’ ihre Rebellion? Wie konnte es gelingen, autonome Parallelstrukturen aufzubauen? Wie ist der Alltag in den zapatistischen Gemeinden? Wie steht es um die Situation und die Kämpfe der Frauen in der Bewegung? Wie konnten die Menschen ein würdiges Leben aufbauen?

Und wie funktionieren die Kooperativen in denen sich Menschen autonom organisieren, die bis vor wenigen Jahren noch in sklaverei-ähnlichen Strukturen für Großgrundbesitzer schuften mussten? Welche Bedeutung hat der solidarische Handel dafür? Und wieso erfahren sie so viel solidarische Unterstützung in Mexiko und auf globalem Niveau?

Der Aufstand von 1994 hatte zudem einen spürbaren Einfluss auf die europäische Linke. Die Auswirkungen und Inspirationen ihrer undogmatischen linken Politik auf emanzipatorische Bewegungen weltweit soll ebenfalls aufgezeigt werden.

Die reich bebilderte Informations-Veranstaltung thematisiert die facettenreiche soziale Bewegung der ’Zapatistas’ und bietet einen Einblick in ihre bisherige Geschichte.

Referent: Luz Kerkeling, Soziologe, Journalist, Filmemacher, Solidaritätsaktivist und Mitarbeiter der Gruppe B.A.S.T.A. und von Zwischenzeit e.V. (Münster) arbeitet seit 18 Jahren immer wieder in Chiapas/Mexiko.«

 

 

 

Mexiko: Widerstand gegen kapitalistische „Entwicklungsprojekte“

 

Donnerstag, 28.03.2019 um 19 Uhr

Goldkante, Alte Hattinger Str. 22, 44789 Bochum

 

In Südmexiko werden die kleinbäuerlich-indigenen Gemeinden durch Monokulturen, Infrastrukturausbau, Tourismusprojekte und Repression bedroht. Diese kleinbäuerlichen Dorfgemeinschaften funktionieren bis heute auf der Basis von traditioneller Versammlungskultur, Selbstorganisation, Gemeinschaftsarbeit und Subsistenzwirtschaft.

 

Das Land der indigenen Bevölkerungsgruppen gerät jedoch zunehmend ins Visier von Politik und Wirtschaft: Die Gemeindeländereien werden zunehmend in eine Ware konvertiert – in aller Regel ohne die betroffenen Menschen zuvor überhaupt zu informieren.

 

Ölpalmenplantagen, Autobahnen, touristische Ausflugsorte und neue Schnellzugtrassen sind nur einige Beispiele für neoliberale und technikgläubige „Entwicklungsprojekte“, die direkt oder indirekt die Lebensgrundlagen und Lebensweisen der Menschen angreifen und die Umwelt schädigen.

 

Neben dem Widerstand der betroffenen Bevölkerungsgruppen, die für ein selbstbestimmtes Leben in Würde und im Einklang mit der Natur kämpfen, thematisiert die Veranstaltung auch die Verbindungslinien zu urbanen Regionen und uns Konsument*innen im reichen globalen Norden, denn der Hunger nach Palmfett, Biosprit und komfortabel-exotischem Tourismus wächst weiterhin.

 

Referent: Luz Kerkeling, Soziologe, Journalist, Filmemacher, Solidaritätsaktivist und Mitarbeiter der Gruppe B.A.S.T.A. und von Zwischenzeit e.V. (Münster) arbeitet seit 18 Jahren immer wieder in Chiapas/Mexiko.