Montag 03.12.18, 16:45 Uhr

Kriegsende und Revolution –
Bochum 1918 bis 1920


Mit der Übergangszeit zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Geburt der so genannten Weimarer Republik beschäftigt sich ein zweitägiges Symposium am 7. und 8. Dezember im Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte – Stadtarchiv, Wittener Straße 47. In der Ankündigung heißt es:  »HistorikerInnen und SozialforscherInnen aus der Region beleuchten charakteristische Episoden dieser ereignisreichen Zeit unter besonderer Berücksichtigung der Bochumer Verhältnisse. Eingeladen sind nicht (nur) Fachleute, sondern die gesamte interessierte Öffentlichkeit. Wahlrechtsreformen, soziale Bewegungen, ethnische Besonderheiten, Gewalterfahrungen, Sozialisierungsbestrebungen, das kulturelle Leben in Zeiten der Revolution und der Ruhrkampf sind Themen, mittels derer ein Bild von den Zukunftserwartungen und Erfahrungshorizonten der Zeitgenossen gezeichnet werden soll.
Das Symposium betrachtet das Geschehen aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln: Vom Kriegsende und der Novemberrevolution 1918 über die Neukonstituierung der Parteienlandschaft, die Sozialisierungsbestrebungen im Ruhr-Bergbau, die Rolle der „Ruhrpolen“, die Entstehung des Bochumer Theaters, den Kapp-Putsch und die Niederschlagung der Roten Ruhrarmee bis zu den ersten demokratischen Wahlen. Alle diese Themen sind für Bochum relevant, das nach dem Sturz des Kaiserreichs seinen eigenen Weg in die Demokratie finden musste; sie spielten sich nicht nur auf der nationalen, sondern auch der lokalen Ebene ab. Die Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren wird mit einem Abendvortrag am 7. Dezember, 18 Uhr, gesondert gewürdigt. Der Deutschlandfunk überträgt diesen Vortrag von Dr. Hedwig Richter vom Hamburger Institut für Sozialforschung in seiner Reihe „Aus dem Hörsaal“. «

Das Program  des Symposiums:

Freitag, 7. Dezember, 18 Uhr
18.15 Uhr – Hedwig Richter
Die Einführung des Frauenwahlrechts als „Selbstverständlichkeit“? Kontinuitäten und Revolution
Öffentlicher Vortrag in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum

Samstag, 8. Dezember, 10 bis 17 Uhr
10.10 Uhr – Stefan Berger:
Die Revolution in Rheinland und Westfalen im nationalen und internationalen Kontext

11 Uhr – Wulf Schade:
„Ruhrpolen“ im Ersten Weltkrieg und deren Rolle in der Revolution

11.50 Uhr – Wilfried Reininghaus:
Neukonstituierung der Parteienlandschaft in Bochum und Wahlen im Januar und März 1919

13.10 Uhr – Ingrid Wölk:
Zwischen Heimat, Front + Revolution. Bochum 1914 bis 1920. Zugleich eine Einführung in die gleichnamige Ausstellung

14 Uhr – Klaus Wisotzky:
Otto Hue und die Sozialisierungsbestrebungen im Ruhr-Bergbau

15.10 Uhr – Uwe Ketelsen:
Der Wille zur geistigen Form in Zeiten gefühlter innerer und äußerer Bedrängnis.
Das Ende des Ersten Weltkriegs und das Bochumer Theater

16 Uhr – Günter Gleising:
Kapp-Putsch und Ruhrkampf

Anmeldung zum Symposium unter: 0234 / 910-95 10 oder stadtarchiv@bochum.de