Mittwoch 26.09.18, 21:10 Uhr

Aus „BO-Fabrik“ wird „Ko-Fabrik“


Die Montag-Stiftung Urbane Räume baut an der Stühmeyerstraße die ehemalige „BO-Fabrik“ zur „Ko-Fabrik“ um und hat heute in einer Pressemitteilung ihre Pläne vorgestellt:» Aus der ehemaligen Bochumer Eisenhütte an der Stühmeyerstraße wird die „KoFabrik – ein Ort für nachbarschaftliche Begegnung, kooperatives Arbeiten und urbane Produktion. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der bisherigen Eigentümerin Stadt Bochum und der Montag Stiftung Urbane Räume, die zu diesem Zweck die Projektgesellschaft „Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz gGmbH” gegründet hat und das Gebäude in Erbpacht übernimmt. Im Zuge einer gemeinwohlorientierten, chancengerechten Stadtteilentwicklung entstehen auf rund 2000 qm Fläche Räume für Werk- und Produktionsstätten, Büros und Ateliers, sowie mit dem KoCafé und der KoWerkHalle besondere Orte zum Austausch für Anwohnerinnen und Anwohner und weitere Nutzerinnen und Nutzer.

Gesucht werden insbesondere junge Gründerinnen und Gründer, die sich als Pioniere nicht nur für ihre unternehmerischen Ideen, sondern mit ihren fachlichen Stärken auch ehrenamtlich für das Quartier engagieren. Die Investition in den Ausbau der KoFabrik und die Entwicklung der umliegenden Grünflächen werden direkt und indirekt dem gesamten Quartier dienen. Das gemeinnützige Projekt agiert unternehmerisch, indem aus der Vermietung Überschüsse erwirtschaftet werden. Diese fließen jedoch als “soziale Rendite” in gemeinwohlorientierte Aktivitäten ins Viertel zurück. So sollen auch weitere Projekte gemeinsam mit den Nachbarn aus dem Quartier rund um den Imbuschplatz entwickelt werden. Das Team der Urbanen Nachbarschaft Imbuschplatz Konzept KoFabrik stellt sich am 3. Oktober beim „Kaffeeklatsch“* den Nachbarn vor und startet dann mit der Arbeit vor Ort.

Hintergrundinformationen
Über die Montag Stiftung Urbane Räume
Die Montag Stiftung Urbane Räume gAG ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung und gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. Im Sinne des Leitmotivs der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ engagiert sich die Stiftung für die gemeinwohlorientierte Entwicklung von sozial benachteiligten Quartieren mit dem Programm „Initialkapital“. Kernziel des Programms ist es, Menschen in Stadtteilen mit besonderen ökonomischen und sozialen Herausforderungen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Das Initialkapital muss gemeinnützige Zwecke unterstützen. Mit ihm können Gebäude saniert, soziale Einrichtung aufgebaut oder besonderer Wohnraum geschaffen werden. Das Projekt „Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz“ in Bochum ist eines von bisher vier Projekten des Programms. Es geht um Stadtteile und Viertel, in denen nicht deutlich ist, wohin sie sich entwickeln werden. Gemeint sind Viertel, die „auf der Kippe“ stehen und eventuell Gefahr laufen, in eine Abwärtsspirale aus Armut und Ausgrenzung zu fallen, die aber ebenso in einen Prozess der Aufwertung mit stark steigenden Mieten und der Verdrängung der ansässigen Bevölkerung geraten können. In beiden Fällen kommt es zu einer sozialen Entmischung, die langfristig den Zusammenhalt unserer Gesellschaft gefährden kann. Mit einer Investition in solche Viertel – Initialkapital – soll zum einen ein spürbarer Impuls vor Ort gesetzt werden, zum anderen soll diese Investition die Grundlage dafür schaffen, dass sozial gemischte, heterogene Viertel mit funktionierenden Gemeinwesen und Teilhabemöglichkeiten für alle Bevölkerungsgruppen entstehen.

Diesen Ansatz realisiert die Montag Stiftung Urbane Räume seit 2013/2014 in der „Nachbarschaft Samtweberei“ in Krefeld. Seit 2016 ist sie mit dem Projekt Urbane Nachbarschaft Freiimfelde in Halle (Saale) aktiv, 2018 folgten die Urbane Nachbarschaft BOB in Wuppertal und die Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz in Bochum.

Über die Montag Stiftungen
Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume und die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft. Die Stiftungen arbeiten jeweils eigenständig, operativ und projektbezogen in den Bereichen Inklusion, Digitalisierung im Bildungsbereich, Pädagogische Architektur, Stadtentwicklung, Nachbarschaften und partizipative Kunst. Im Sinne des Stiftungsgründers Carl Richard Montag setzen sich die Montag Stiftungen für eine chancengerechte Alltagswelt ein, an der alle Menschen gleichberechtigt teilhaben können. Das Leitmotiv ihrer gemeinsamen Arbeit lautet: Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung. Dachstiftung der Stiftungsgruppe und Eigentümerin des Stiftungsvermögens ist die Carl Richard Montag Förderstiftung, die von der Denkwerkstatt der Montag Stiftungen unterstützt wird.«

*In der Einladung zum Kaffeeklatsch heißt es:
»Am Mittwoch, den 03. Oktober zwischen 14:00 – 18:00 Uhr möchten wir alle Nachbarn rund um den Imbuschplatz ganz herzlich zu Kaffee und Kuchen in die KoFabrik einladen. Gerne würden wir Sie kennenlernen und Ihnen uns und das Projekt vorstellen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen, Wünsche, Sichtweisen oder Ratschläge zum Quartier, die uns in unserer weiteren Arbeit begleiten sollen. Wenn Sie Interesse haben, laden wir Sie ein, das Haus und die einzelnen Räume zu besichtigen und wer weiß, vielleicht schmieden wir sogar schon den ein oder anderen Plan für die nächste gemeinsame Aktion im Quartier?«