Die NPD will am Samstag, den 7. April um 16 Uhr eine Demonstration vor dem Bochumer Hauptbahnhof durchführen, um damit für eine weitere Demonstration eine Woche später am 14. April in Dortmund zu werben, zu der die ultra rechte Nazi-Partei „Die Rechte“ angeblich europaweit mobilisiert. Die Bochumer NPD ist seit dem Aufkommen der AFD völlig bedeutungslos geworden und war bei vergleichbaren Kundgebungen kaum in der Lage, mehr als ein Dutzend Leute zu mobilisieren. Trotzdem wird es voraussichtlich eine größere Gegendemonstration geben. Die antifaschistische Linke wird eine Kundgebung anmelden, das Bündnis gegen Rechts wird ebenfalls gegen den Nazi-Aufmarsch mobilisieren. Nähere Einzelheiten werden Anfang nächster Woche geklärt.
Die Bochumer Linkspartei und die Soziale Liste rufen zur Teilnahme am Ostermarsch auf. Benny Krutschinna, Vorstandsmitglied der Bochumer Linken erklärt: „Für uns Linke sind die Ostermärsche eine wichtige Tradition. Wir sind die einzige Partei im Bundestag mit klaren friedenspolitischen Positionen und haben konsequent gegen alle Auslandseinsätze der Bundeswehr gestimmt. Und eine friedliche Außenpolitik wird heute dringend gebraucht: Das Säbelrasseln der NATO ist zurzeit die größte Bedrohung für den Frieden in Europa und der Welt. Aktuell gibt es 12 Mandate für Auslandseinsätze der Bundeswehr, darunter Afghanistan mit 980 Soldaten. Ein Ende des sechszehnjährigen Einsatzes ist nicht abzusehen und die Sicherheitslage verbessert sich ebenso wenig. mehr…
Der österreichische Kabarettist und Musiker Günther »Gunkl« Paal ist am Freitag in Bochum zu Gast bei der Karfreitagsveranstaltung von Religionsfrei im Revier. Wie in den letzten Jahren wird zum Abschluss des Abends der Film „Das Leben des Brian“ gezeigt. Vorher erlebt das Bochumer Publikum erstmals den antiklerikalen Schmäh des Wiener Kabarettisten. Zum Star der deutschen humanistisch-atheistischen Szene wurde Gunkl vor allem mit seinem Auftritt über Wüsten-Religionen, Wissen, Respekt und Kränkungen aus seinem Programm »Die großen Kränkungen der Menschheit«. mehr…
Donnerstag 29.03.18, 10:15 Uhr
Bochum verzichtet auf Fördermittel für den Radwegebau
Die grüne Ratsfraktion kritisiert, dass die Stadtverwaltung offensichtlich keine Fördermittel für den Radwegebau abruft: »Über das Landesprogramm Nahmobilität 2018 können die Städte in NRW Fördermittel für den Rad- und Fußwegebau an kommunalen Straßen beantragen. Insgesamt 16,1 Millionen Euro stellt das Land den Städten und Gemeinden dafür zur Verfügung. Nachdem die Grünen unlängst kritisiert haben, dass ein beantragtes und bewilligtes Projekt als Zubringer zum Springorumradweg letztes Jahr nicht realisiert wurde, zeigen sie sich nun erneut irritiert. „Wie jetzt im Ruhrparlament bekannt wurde, hat die Stadt Bochum auf eine Beantragung von Fördermitteln für den Rad- und Fußwegebau im Rahmen des Förderprogramms Nahmobilität 2018 gänzlich verzichtet. Lediglich für Öffentlichkeitsarbeit sei ein kleiner Betrag beantragt worden. mehr…
Im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat die Verwaltung neue Zahlen zum sozialen Wohnungsbau und zu den untergebrachten Obdachlosen in Bochum vorgelegt. Die Linke im Rat sieht einen Zusammenhang zwischen beiden Entwicklungen und schreibt: »Zum Jahresanfang gab es in Bochum nur noch 13.565 Sozialwohnungen, im Jahr 2003 waren es noch fast 30.000. Dagegen hat sich die Zahl der untergebrachten Obdachlosen innerhalb von weniger als zwei Jahren mehr als verdreifacht. Zum Stichtag 8. Februar 2018 waren insgesamt 237 Menschen wegen Obdachlosigkeit auf städtische Unterbringung angewiesen, im Jahr 2016 waren nur 75 untergebracht. Statt der vorgesehenen Verweildauer von bis zu vier Wochen leben die Betroffenen inzwischen durchschnittlich mehr als sechs Monate in den Unterkünften. Dies berichtete die Verwaltung in der Sitzung am 21. März. mehr…
Am 28.03.2005 wurde der antifaschistische Punk Thomas Schulz von dem Nazi-Skinhead Sven Kahlin in der U-Bahn Station Kampstraße in Dortmund erstochen. Thomas Schulz hinterließ zwei Kinder. An ihn will das Politcafé Azzoncao dreizehn Jahre nach dieser Tat mit Texten, Fotos und einem Interview erinnern: Am Abend des Ostermontag 2005 wollte der 31 jährige Thomas Schulz mit seinen FreundInnen zu einem Punkkonzert fahren. In der U-Bahnstation Kampstraße fuhren sie die Rolltreppe hinauf, als auf der anderen Rolltreppe in gegenläufiger Richtung der rechte Skinhead Sven Kahlin mit seiner Freundin hinabfuhr, um die U-Bahn zu erreichen. Es entwickelte sich ein Wortgefecht, da der zur „Skinhead-Front Dortmund Dorstfeld“ zählende Sven Kahlin unschwer als Nazi auszumachen war. mehr…
Am Mittwoch, den 28. 3. lädt das Antifa Café im Sozialen Zentrum zu einem 90 minütigen Stammtischkämpfer*innen-Seminar der Initiative Aufstehen gegen Rassismus ein: »Ihr kennt es vielleicht alle: Im Alltag an der Uni, in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Familie fallen rassistische Sprüche, die uns die Sprache verschlagen. Später ärgern wir uns über unsere Hilflosigkeit. Die Initiative „Aufstehen gegen Rassismus“ bietet Seminare mit aktivem Argumentationstraining an, um Alltagsrassismus besser zu begegnen. Das Café öffnet ab 18:30 Uhr. Das Seminar beginnt um 19:00 Uhr. Anschließend gibt es wie immer leckeres veganes Essen gegen Spende.«
„Jetzt werden die Bochumer SPD und die Grünen von ihren eigenen Outsourcing-Beschlüssen eingeholt“, sagt der Fraktionsvorsitzende der Bochumer Linken Ralf-D. Lange zu den Diskussionen um die Äußerungen des Geschäftsführers der Bochumer Bäder GmbH Berthold Schmitt. „Wir haben von Anfang an kritisiert, dass mit der Auslagerung der Bäder in eine GmbH eine Parallelstruktur neben den demokratischen Entscheidungsgremien entsteht. Jetzt erleben wir die ersten Auswirkungen davon.“ Der Hintergrund: „Weniger kann mehr sein“, hatte die WAZ den Geschäftsführer der Bochumer Bäder GmbH zitiert. „Dem Bochumer Mantra, […] möglichst alle Bäder zu erhalten folge er jedoch nicht“, schrieb die Zeitung, und zitierte Schmitt weiter: „Nach meiner Einschätzung gibt es in Bochum zu viele Freibäder.“ mehr…
Ab Donnerstag, den 29.03. ist im endstation.kino der georgische Film Vor dem Frühling zu sehen. Der Präsident, einst Volksheld und Befreier seines Landes, wird entmachtet und muss in die wilde Gebirgsregion seiner Heimat flüchten, begleitet nur von einer Handvoll treuer Anhänger. In der Hoffnung auf loyale Unterstützer zu stoßen und die Macht wieder zu ergreifen, ziehen sie über schneebedeckte Berge und unwegsame Pässe, durch tiefe Wälder und reißende Ströme – voll Schönheit und Gefahren. Durch den ständigen Wechsel der Verstecke versucht die Gruppe, ihren Gegnern zu entkommen, doch ein unsichtbarer Verfolger setzt sie unter unerschütterlichen psychologischen Druck. Die all umschließende Natur, ihr Zufluchtsort, stellt sich als unberechenbare Gewalt heraus, die sich jederzeit gegen sie wen-den kann. Und auch nicht jedes abgelegene Heim ist von verbündeten Seelen bewohnt. mehr…
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) schreibt: »In Bochum läuft derzeit eins der größten „Best-Practice-Beispiele in Sachen Demokratie“ – die Betriebsratswahl. Tausende Beschäftigte bestimmen hier bis Ende Mai ihre Interessenvertreter für die nächsten vier Jahre. Doch immer wieder versuchen einzelne Unternehmen, die Wahlen zu unterlaufen. „Wer die Wahl von Betriebsräten behindert, der macht sich strafbar.“ Nach dem Betriebsverfassungsgesetz stehe darauf eine Geld- oder sogar Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr, so Adnan Kandemir von der NGG Ruhrgebiet. mehr…
Die Soziale Liste fordert vom Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und der Verwaltung die Einleitung von umfassenden Maßnahmen, um die Umweltbelastungen an Bochums Hauptverkehrsstraßen drastisch zu senken und schreibt: »Auch der Rat der Stadt Bochum sollte sich in einer seiner nächsten Sitzung mit dem Thema ausführlich beschäftigen. Hierzu sollten auch Vertreter der Deutschen Umwelthilfe eingeladen werden. Die Deutsch Umwelthilfe hat kürzlich einen Monat lang an 559 Orten in Deutschland die Luftqualität nachgemessen. Die Ergebnisse sind erschreckend! 89 Prozent der Messstellen zeigen mit Werten über 20 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (ug/m3) gesundheitlich bedenkliche Belastungen der Atemluft mit dem Dieselabgasgift Stickstoffdioxid (NO2). In Bochum lag die Stickstoffdioxid-Belastung an den zwei Messstellen der DUH bei 50 und 36 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (ug/m3), also ganz deutlich über den zulässigen Werten. mehr…
Am Ostersonntag kommt der Ostermarsch nach Bochum. Gegen 13.10 Uhr trifft die Fahrradetappe in Wattenscheid an der Friedenskirche, August Bebel Platz ein. Bei diesem mittäglichen Stopp wird traditionell eine Stärkung durch eine gehaltvolle Suppe gereicht. Felix Oekentorp vom „Kuratorium Stelen der Erinnerung“ begrüßt den Ostermarsch. Anschließend wird Deniz Sert, Sprecherin des „Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur“, in ihrer Rede das aktuelle Problem „Rassismus als soziale Frage“ thematisieren. Danach führt die Etappe über Herne zur sonntäglichen Abschlussveranstaltung um ca. 16:15 Uhr in die ver-di-Geschäftsstelle, Universitätsstr. 76. Hier gibt es ein reichhaltiges Buffet. Ver.di-Gewerkschaftssekretär Norbert Arndt, der auch Sprecher der Initiative Gewerkschafter für Frieden und Solidarität ist, wird in seiner Begrüßung u. a. die Kampagne „Abrüsten statt Aufrüsten“ vorstellen und zur Unterstützung aufrufen. Die Bundessprecherin der DFG-VK Katharina Müller wird dann über den UN-Vertrag für ein Atomwaffenverbot berichten, der bereits von 56 Staaten unterzeichnet wurde. Die Bundesregierung weigert sich nicht nur dem Abkommen beizutreten, sie lässt auch weiterhin zu, dass US-amerikanische Atomwaffen in Büchel, Rheinland-Pfalz gelagert werden. mehr…
Dagmar Wolf hat einen Brief an Fritz Pleitgen geschrieben, in dem sie ihn auffordert, nicht nur auf die individuelle Ursachen von Krebserkrankungen hinzuweisen, sondern auch die gesellschaftlichen Faktoren zu benennen, die Krebserkrankungen begünstigen: »Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag, ich wünsche Ihnen alles Gute, besonders Gesundheit!
Vielen Dank für Ihr Engagement bei der Deutschen Krebshilfe, auch dafür, dass Sie sich als eine in der Öffentlichkeit präsente Person für die Verbesserung der Krebsprävention einsetzen! Aber ist denn der Hinweis auf gesunde Lebensführung, auf intelligenten Umgang mit Drogen und sportliche Betätigung nicht ein bisschen einfach? Solche Ratschläge und Appelle an jede Einzelne sind inzwischen doch allgegenwärtig – Ärztinnen, Engagierte in Selbsthilfegruppen, Krankenkassen, Medien (von fundierten Gesundheitsmagazinen im öffentlich rechtlichen Rundfunk bis hin zu populären Apothekenblättern) – weisen erfreulicherweise immer wieder darauf hin, dass falsches Essen, Saufen, Rauchen, andere Drogen sowie auf-der-Couch-rumhängen für Herz, Leber, Rücken, Füße, Kopf usw. ungesund ist und außerdem wahrscheinlich Krebs befördert. Gut so! Der Rückgang des Zigarettenkonsums und die Zuwendung zu fleischarmer Esskultur geben Anlass zur Hoffnung. mehr…
Die Naturfreunde-Bochum Langendreer haben auf ihrer Jahreshauptversammlung auf ein Jahr „voller natur-freundlicher Aktionen“ zurückgeblickt und schreiben: »Schon die Gründung der Gruppe „Urban Gardening Langendreer“ auf Mit- Initiative der Naturfreunde hat im letzten Frühjahr für Akzente im Stadtteil gesorgt, die sich auch in diesem Jahr weiter entwickeln. Entstanden ist alles nach einem Bildungsabend der Naturfreunde, zu deren Highlights im letzten Jahr auch der Besuch der Zeitzeugin und Journalistin Ruth Weiss gehörte, aber auch z.B. Veranstaltungen über den Klimagipfel sowie Proteste gegen die Waldzerstörung des Hambacher Forsts durch den Braunkohletagebau. Aber auch die im Naturfreundezentrum stattfindende Kindergruppe erfreut sich großer Beliebtheit und wurde inzwischen auf zwei Wochentermine erweitert, was aber auch den Bedarf im Stadtteil zeigt. mehr…
Die Initiative Religionsfrei im Revier trifft sich am heutigen Freitag ausnahmsweise nicht im Bahnhof Langendreer sondern im Sozialen Zentrum. Ein Thema wird die überraschende Genehmigung der Veranstaltung am Karfreitag im Riff sein. Außerdem wird geplant, wie die Initiative antiklerikale Aktivitäten während des Katholikentages in Münster unterstützt. Inhaltlicher Schwerpunkt des Treffens ist die Information und Diskussion darüber, welche Konsequenzen es hat, dass die Kirchen den privilegierten Status von Körperschaften öffentlichen Rechts haben, ohne die Pflichten erfüllen zu müssen, die Körperschaften öffentlichen Rechts eigentlich haben.