Donnerstag 22.02.18, 17:24 Uhr

Ein frommes Märchen über Kirche & Geld


Am morgigen Freitag, den 23. 2. trifft sich die Initiative „Religionsfrei im Revier“ um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer. Inhaltlicher Schwerpunkt der Sitzung wird das sogenannte Subsidiaritätsprinzip sein. Viele Millionen Menschen zahlen in Deutschland Kirchensteuer und bleiben Mitglied der Kirchen, weil sie dem Irrglauben unterliegen, dass die Kirchensteuer für soziale Zwecke eingesetzt wird. Kirchliche Krankenhäuser, Jugendzentren, Kindergärten etc. werden aber fast vollständig aus allgemeinen Steuermitteln, von Krankenversicherungen oder aus Beiträgen derjenigen, die die Einrichtungen nutzen, finanziert. Als die Union im Jahr 1961 über die absolute Mehrheit im Bundestag verfügte, verabschiedete sie ein Bundessozialhilfegesetz (BSHG) und ein Jugendwohlfahrtsgesetz (JWG), in denen der „Vorrang der privaten Träger“ festgeschrieben wurde. Staatliche Einrichtungen dürfen danach in diesen Bereichen keine Einrichtungen betreiben, wenn dies nicht-staatliche Träger machen wollen. Gleichzeitig muss der Staat diese Einrichtungen aber finanzieren. Dies bildet bis heute die Grundlage dafür, dass viele Menschen an das fromme Märchen glauben, die Kirchen würden soziale Einrichtungen selber finanzieren.