Montag 15.05.17, 08:44 Uhr

Abgründe eines Reformators


Die Initiative Religionsfrei im Revier lädt am Freitag, den 19. Mai um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einem „Luther-Abend“ ein. Zunächst präsentiert der Historiker Hartmann Schimpf einen Überblick über weitgehend unbekannte Ungeheuerlichkeiten, die Martin Luther von sich gegeben hat. Dass Luthers offen erklärter Judenhass Blaupause für den Völkermord der Faschisten war, ist mittlerweile so klar geworden, dass selbst die ev. Kirche sich nach fast 500 Jahren von seinen Positionen distanzieren musste. Dass Luther ein fundamentalistischer Menschenhasser war, der den Papst und die Kardinäle an den Galgen bringen, von der Lehre abweichende Prediger töten, Hexen verbrennen, behinderte Kinder ersäufen, Ketzer rädern, Prostituierte ädern und aufständische Bauern mit dem Schwert erschlagen wollte, ist dagegen noch nicht im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Als größten Feind des Glaubens erkannte er die Vernunft, der er die „Augen ausstechen“ wollte. Das alles ist schwer verträgliche Kost. Eine Gruppe der Initiative Religionsfrei im Revier hat das Thema kabarettistisch bearbeitet und stellt das Ergebnis im Anschluss an den Vortrag erstmals vor. Der Eintritt ist frei.