Mittwoch 19.04.17, 20:53 Uhr

Anreise zu den Protesten gegen die AfD 3


Die Bochumer Antifa ruft für nächsten Samstag dazu auf, nach Köln zu fahren: »Die AfD will am 22. April 2017 in Köln ihren Bundesparteitag abhalten, um sich als normale Partei darzustellen und Werbung in eigener Sache für die Landtagswahl in NRW im Mai und die Bundestagswahl im September zu machen. Dagegen regt sich breiter Protest, zum Beispiel lässt sich der Aufruf der Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“ hier nachlesen. Deshalb rufen Antifaschist*Innen aus Bochum für den kommenden Samstag zur gemeinsamen Anreise nach Köln auf. Treffpunkt ist um 5:40 Uhrauf dem Buddenbergplatz hinter dem Hauptbahnhof.  Weitere Infos zu den geplanten Blockaden, der Großdemonstration sowie Infrastruktur für den Tag in Köln findet ihr zum Beispiel beim Bündnis Solidarität statt Hetze. Antifa heißt Frühaufstehen!«


3 Gedanken zu “Anreise zu den Protesten gegen die AfD

  • Pierre Bourdieu und Michel Foucault

    Es gibt keine “Bochumer Antifa”.

    Es gibt viele verschiedene Einzelpersonen, Clichen und Gruppen, unterschiedlichen Alters, Geschlechts, sozialer und familiärer Stellung, politischer Ausrichtung, Organisierungsgrad und Vernetzung, theoretischen, praktischen und moralischen Niveaus, die sich in dieser Stadt mal mehr, mal weniger antifaschistisch und antirassistisch betätigen. Die ein oder andere Gruppe hat sogar einen Namen und manch eine trägt, je nach Lust und Laune, in diesen das Namen das Wort „Antifa“, ein Kürzel und eine Sinnrelation für Antifaschismus.
    Angesichts dieser Zeilen drängt sich die Frage auf, wer und warum will uns hier jemand wissen lassen, dass es in Bochum die „Bochumer Antifa” gibt? Als gäbe es einen Dachverband oder nur eine Gruppe, die berechtigt wäre diesen Namen zu tragen?
    Es scheint, dass sich auch nach Jahrzehnten der Existenz des Begriffs „Antifa“ immer wieder und auf`s neue Menschen finden, die sich diesen Begriff im Sinne einer dominanten Diskursstrategie und Anspruch hegemonialer Deutungshoheit aneignen wollen. Dies im Sinne eines Alleinvertretungsanspruch. Schade, das man hieran sehen kann, dass sich einige AntifaschistInnen noch immer mit Gedanken und Praktiken der Emanzipation schwer tun.
    Was immer AntifaschistInnen tun, sie sollten es in ihrem Namen tätigen und verantworten. Im Namen aller oder im Sinne eines Alleinvertretungsanspruch sollten sie das nicht.
    Die anderen AntifaschistInnen machen es ja auch nicht!
    Pier e Michi

    p.s.:
    Gruppennamen, statt das Synonym „Bochumer Antifa“ nutzen.
    Es gibt genügend Bochumer Antifas, die mit Euch nichts zu tun haben und nicht in einen Topf mit euch geworfen werden wollen.

  • Lisa

    Ach Gottchen, wieder so ein Neidhammel.

    Ja, es gibt mehrere antifaschistische Gruppen in Bochum, zuletzt mindestens drei. Aber Antifaschismus ist kein Konkurrenzkampf, sondern ein gemeinschaftlicher Kampf.

    Wie auch bei der revolutionären Vorabenddemo, aber auch bei den demos in der Vergangenheit ersichtlich, machen diese Gruppen sehr wohl gemeinsame Sache, und zwar unter dem Label Bochumer Antifas.

    Es ist doch erfreulich, dass die Gruppen in Bochum zusammenarbeiten und nicht jede ihr eigenes Süppchen kocht. Wie auf dem gemeinsamen Blog “antifabochum” ersichtlich, gibt es die Antifaschistische Aktion Bochum, die Antifaschistische Linke Bochum, das Antifa-Recherche Patchwork, die Kommmunistische Praxis und Kritik und, wie vor kurzem auf Twitter vermeldet wurde, auch die neue Gruppe Emanzipatorischer Widerstand Bochum.

    Ich persönlich sehe es als Bereicherung der Szene, wenn in wichtigen Punkten gemeinsam an Zielen gearbeitet wird.

    Auch höre ich, außer von dir, keinerlei Kritik, schon gar nicht aus den entsprechenden Gruppen.

    Also ist es wohl sinnvoller, sich über die Entwicklung in Bochum zu freuen, statt ständig nach angeblichen Haaren in der Suppe zu suchen.

  • Sacco and Vanzetti

    Sich selbst als Szene bezeichnen und das positiv finden, naja revolutionär ist was anderes.

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