Kaum waren die Eröffnungsfeierlichkeiten für das Konzerthaus vorbei, verschickte die Stadtverwaltung die Einladung zum Haupt- und Finanzausschuss. Tagesordnungspunkt 1.7 hat den Titel: „Überplanmäßige Bereitstellung von Haushaltsmitteln gem. § 83 GO NRW für die Aufgaben der Bochumer Symphoniker…“ Im Beschlussvorschlag der Verwaltung wird dann begründet, warum 921.000 Euro zusätzlich für das Projekt benötigt werden. Erstens: „Für die Bochumer Symphoniker entsteht ein erhöhter Mehraufwand in Höhe von insgesamt 421.000 Euro. Die durch die Bochumer Symphoniker erwarteten Erträge werden aufgrund der später als geplanten Musikforumseröffnung in Höhe von 325.000 Euro nicht erreicht.“ Zweitens: „Für den Bau des Musikzentrums waren im Jahr 2016 für konsumtive sonstige ordentliche Erträge in Höhe von 500.000 Euro geplant. Aufgrund einer Planänderung des Zuwendungsgebers hinsichtlich der Finanzierung für das Musikforum muss die verbindlich zugesagte Einnahme nicht konsumtiv, sondern investiv verrechnet werden.“ Auch wer die Details nicht versteht, kann erkennen, dass es hier um Haushaltsposten geht, die nicht erst seit gestern bekannt sind. Die Öffentlichkeit wurde während der Eröffnungsfeierlichkeiten erneut bewusst mit falschen Zahlen über die Kosten des Konzerthauses getäuscht.
Sonntag 06.11.16, 21:18 Uhr