Donnerstag 30.06.16, 21:12 Uhr
Sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung:

Bochum vom Trend abgehängt


Der DGB schreibt: »Die Bochumer Gewerkschaften nehmen mit Bedauern den Anstieg der Arbeitslosigkeit zur Kenntnis. Von den 18.906 Erwerbslosen leben zudem über 75% im Hartz-IV-Bezug und von diesen wiederum werden knapp 30% als Ausländer gezählt, wobei es sicherlich interessant wäre, sich diese Gruppe mal differenzierter zu betrachten, um gezielter unterstützen zu können. Festzuhalten ist obendrein, dass damit in Bochum die landes- und bundesweite gute Entwicklung eines Anstiegs an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung vorbeigeht, die jeweils ein Plus von 2,6%, während Bochum ein Minus von 1,3% zum Vorjahr vorzuweisen hat. Eva-Maria Kerkemeier für den örtlichen DGB: „Die Gründe, warum Bochum von diesem Trend so abgehängt ist, sollten Verantwortliche und Experten näher untersuchen, um Abhilfe schaffen zu können.
Dennoch scheint die positive Entwicklung anderorts zu bestätigen, dass der Mindestlohn kein Jobkiller, sondern durch die Binnenmarktstärkung eher beschäftigungsfördernd wirkt. Jeder Cent mehr beim Mindestlohn bedeutet 70 Millionen Euro mehr Kaufkraft pro Jahr – und damit mehr Steuereinnahmen und Stärkung des sozialen Sicherungssystems. Deshalb ist die vorgeschlagene Anhebung des Mindestlohn auf 8,84 € ein Schritt in die richtige Richtung und nur zu begrüßen.“«