Dienstag 15.03.16, 11:00 Uhr

Arbeitskampf bei der Telekom


Am heutigen Dienstag findet im RuhrCongress eine Betriebsversammlung der Niederlassung West der Telekom Technik statt. Rund 1.200 Beschäftigte aus ganz NRW kommen zusammen, um sich von ihrem Betriebsrat und ihrer Gewerkschaft ver.di informieren zu lassen und aktuelle Themen zu diskutieren. Das Thema der aktuell laufenden Tarifrunde wird allerdings nicht im geschlossenen Saal abgehandelt. Da die Telekom bisher bereits zwei Verhandlungsrunden hat verstreichen lassen, ohne überhaupt ein Angebot auf den Tisch zu legen, ist für ver.di “die Zeit vorbei, in der das Thema Tarifrunde in Versammlungssälen abgehandelt wird.”
Daher wird die Betriebsversammlung zum Punkt Tarifrunde kurzerhand unterbrochen und die Beschäftigten versammeln sich vor der Halle. Dort werden sie von Conny Parisi-Bohmholt, der ehrenamtlichen Vorsitzenden des zuständigen ver.di Landesfachbereichs sowie Landesarbeitskampfleiter Martin Wolff über den aktuellen Stand der Tarifrunde informiert.
In einer Stellungnahme von ver.di heißt es: Wenn die Arbeitgeber nicht ganz zügig verhandlungsfähige Angebote zu unseren Forderungen, sowohl nach einer Lohnerhöhung als auch nach dem verbindlichen Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen, auf den Tisch legen, wird bald auch die Deutsche Telekom Technik GmbH in NRW in die Warnstreiks mit einbezogen werden. Die Beschäftigten stehen geschlossen hinter ihren Forderungen und werden ihrer Verhandlungskommission, sobald sie gerufen werden, den Rücken stärken.
Die dritte Runde der Verhandlungen für die 63.000 betroffenen Tarifangestellten und Auszubildenden der Deutschen Telekom finden am 22./23. März 2016 in Berlin statt.
In der laufenden Woche rechnet ver.di mit insgesamt mehr als 10.000 Beschäftigten, die sich an den Aktionen und Protesten beteiligen. Betroffen sind Betriebsteile und Einrichtungen der Service- und der Techniksparte in nahezu allen Bundesländern. Die Aktionen sollen bis zum Ende der Woche andauern.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde unter anderem eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Komponente zur überproportionalen Anhebung der unteren Einkommen. Darüber hinaus soll der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen verlängert werden. Die Höhe der Ausbildungsvergütungen und der Vergütungen für duale Studenten soll um 60 Euro angehoben werden.«