Am Freitag, den 18. 3. findet um 19:00 Uhr im Bahnhof Langendreer) die monatliche Mitgliederversammlung der DKP statt. In der Einladung heißt es: “Dieses Mal wird Thomas Knecht (Leiter der Kommission DKP queer) über seine Reise in die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) unter dem Thema – Gerade aus unter der roten Fahne? – nicht nur ein Reisebericht sprechen. Unser Wissen über die DVRK resultiert meist aus negativen Schlagzeilen der bürgerlichen aber auch aus sich links nennenden Medien. Mit diesem Vortrag und anschließender Diskussion möchten wir zu einem besseren Einblick in die Situation dieses Landes beitragen.” Der Einladungsflyer.
Mittwoch 09.03.16, 14:28 Uhr
Die DKP Bochum und ihr Referent versprechen der Einladung zufolge, für einen solidarischen Umgang mit diesem wunderschönen Land einzutreten: mit einer der repressivsten Diktaturen weltweit, waffenstrotzend und regelmäßig von Hungersnöten heimgesucht, unerbittlich gegen die, die dem Elend entfliehen wollen. Das passt zur regressiven ideologischen Aufladung der DKP mit ihrem feierlichen Bekenntnis zum Marxismus-Leninismus auf ihrem letzten Parteitag im November vorigen Jahres. Ihr Parteivorsitzender Patrick Köbele aus Essen feierte dort in seinem Referat nicht nur diese stalinistische Staatsreligion der DDR, sondern gleichzeitig den gescheiterten Arbeiter- und Bauernstaat als objektiv größte Errungenschaft der Arbeiterbewegung. Die Bochumer Menschenrechtlerin Sevim Dagdelen trat auf dem Parteitag übrigens mit einem herzlichen Grusswort an die lieben Genossinnen in Genossen hervor. Eine DKP dieser Prägung hat eben kaum noch Freunde. Da nimmt man am Ende in solidarischer Verbundenheit Kim il-jon, auch wenn der gerade seine Truppen für einen atomaren Erstschlag scharf macht.
Der Bahnhof Langendreer war bisher in Bochum die Adresse für freiheitliche Linke.
Bleibt das so?
Guten Tag Herr Feldmann,
kommen sie doch einfach am nächsten Freitag mal vorbei. Ich habe zwar schon gehört, dass sie als Sozialdemokrat ihre persönlichen Probleme mit fortschrittlichen Menschen haben aber das ist ja nichts neues.
Nebenbei bemerkt, der DKP Vorsitzende Patrik Köbele schreibt sich ohne c und Marschall Kim Jong Un in dieser Reihenfolge.
Ihre restlichen Fehleinschätzungen über die DKP und auch Nordkorea können wir dann ja nächsten Freitag vor Ort bereden.
Mit der Schreibweise von DKP-GRÖSSEN oder -Freunden habe ich meine Schwierigkeiten. Neulich schrieb ich doch – welches Sakrileg – Honecker mit zwei n, sozusagen Doppeln…(bitte selbst ergänzen). Kim Jong-un mit Bindestrich soll noch besser sein.
An Versammlungen einer KÖBELE-DKP werde ich ebensowenig teilnehmen wie beispielsweise an einem Treffen der AFD. Wie die Beton-DKP tickt, kann man auf ihrer Homepage verfolgen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Vernunftrest in der DKP, der sich gegen die Köbele-Mehrheit nicht durchsetzen kann, wie die Bochumer DKP und ihr Referent auf Nordkorea und seinen Marschall setzt.
“Sozialdemokrat” empfinde ich nicht als Schimpfwort. Ich bin aber Mitglied der Linken.
Ralf Feldmann
Wer die DKP ärgern will einfach mal für das erste anarchistische Zentrum auf Kuba seit der Zerschlagung anarchistische Bewegung dort spenden:
https://www.fau.org/artikel/art_160223-181048
Es war mir bewusst dass sie der sozialdemokratischen Partei angehören Herr Feldmann!
Auch dass sie sich einer Diskussion nicht stellen werden hatte ich vermutet.
Dass sie aber eine dem Neofaschismus nahe Partei mit einer klassenbewussten Partei der Arbeiterklasse vergleichen wollen ist … naja sozialdemokratisch halt!
Auf der gleichen Ebene anzusiedeln wie ein Ebert, Scheidemann, Noske!
Die DKP hat scheinbar einen neuen Sponsor.
Demnächst dann Urlaub im anti imperialistischem Islamischen Staat.
Auf der Homepage von DKP queer wird berichtet:
“Und wer auf hübsche Männer in schönen Uniformen steht, für den ist die KDVR erst Recht ein schönes Reiseziel!”
Mit dieser Information könnte der Reisebericht doch die lustigste Veranstaltung seit langem werden …
Dass die DKP keineswegs zur Fangemeinde Nordkoreas gehört, scheint offensichtlich nicht bekannt zu sein, ebenso wie die Sätze “Aber er hat auch Kritikpunkte, die Juche Ideologie ist in seinen Augen z.B. keine Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus. Auch wird von ihm die Songun Politik (Armee zuerst) kritisiert.” im Einladungsflyer natürlich überlesbar sind.
Der darauf folgende Satz “Trotz oder
gerade wegen seiner Kritik tritt Knecht für einen solidarischen Umgang mit der DVRK ein.” kann natürlich nur als bedingsloses Gutheißen der monolithischen DVRK seitens der gesamten monolithischen DKP verstanden werden, und dass ferner DKP queer keine Ironie verstehen kann, liegt ja auch auf der Hand.
Herr Feldmann, Sie haben übrigens vergessen, die unselig-stalinistische Verschwörung zwischen ewiggestrigem DDR-Kabinet und und der einzig wahren Partei vergessen. Muss ich mir Sorgen um Sie machen?
Ach ja, Herr Knapp: IS hat zwar ein “S” in der hierzulande üblichen Schreibweise, dieses steht aber keineswegs für “Sozialismus”. Diesbezüglich herrscht in der DKP übrigens monolithischer Konsens (oder wie auch immer das heißt, wenn sich mal ausnamslos alle eing sind).