Freitag 26.02.16, 21:05 Uhr
update: Veranstaltung findet nicht an der RUB statt

Ziviler Widerstand der Palästinenser 19


Der Arbeitskreis Palästina lädt am Freitag, den 18. 3. zu einem Vortragsabend mit Salah Al-Khawaja ein. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in den Räumen des Blue Square der RUB, Kortumstr. 90. In der Einladung heißt es: »Salah Al-Khawaja referiert über den zivilen Widerstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzungsmacht und Siedlungspolitik, sowie über die Stop the Wall- und BDS-Kampagnen. Er ist Vorstandsmitglied und Koordinator des Volkskomitees der Kampagne gegen die Mauer und die Kolonialisierung (Stop The Wall Campaign, STW). Er ist einer der Initiatoren und Organisatoren der bekannten Widerstands-Aktivitäten bei der Errichtung der palästinensischen Friedens-Dörfer wie Bab Eshams, Ahfad Younis und Deir Hajla. Er ist aktives Mitglied und Koordinator des Sekretariats der Palästinensischen Nationalkomitees der BDS.«
BDS steht für „Boycott, Divestment and Sanctions“. Näheres dazu.
update: Die Ruhr Uni hat am 29. 2. in einer Pressemitteilung erklärt, dass die Veranstaltung nicht an der Ruhr-Uni stattfinden wird. Sie distanziert sich von den angekündigten Inhalten dieser Veranstaltung.


19 Gedanken zu “Ziviler Widerstand der Palästinenser

  • Livingston

    Liebe antifaBo, lieber Arno Nym,
    ihr habt doch die Überschrift gelesen? „Ziviler“ Widerstand… also unbewaffnet, nicht tödlich, auf einem abstrakten Level sogar kommunizierend. Gibt’s damit ein Problem?

  • Maya

    Hallo Livingston, weißt du denn nicht, dass es in Diktaturen wie der der Palästinenser keine echten „zivilen“ Bewegungen gibt, so lange diese von oben orchestriert werden (durch furchtbare Hetze gegen Israel schon immer in deren Medien, Schulbüchern – die wir z.T. finanzieren! – und öffentlichen Reden und Kommentaren auf Arabisch – die auf Englisch sind oft abgemildert für die ausländische Presse), abgesehen davon, dass „zivile“ Attentäter und deren Familien lebenslange, sehr hohe staatliche Stipendien als Dank bekommen? Wir müssen uns daher AntifaBo und Arno Nym anschließen und aufhören, so naiv zu sein!

  • Hans

    Hier ein Beitrag aus dem Deutschlandfunk vom Juli 2014:

    Anti-israelische Proteste „Wer hat uns das denn eingebrockt?“

    Rolf Verleger, ehemaliges Direktoriums-Mitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland, wundert sich nicht über die neue Welle des Antisemitismus im Land. Im Deutschlandfunk warf er Repräsentanten des Judentums vor, jede Kritik an Israel als antisemitisch zu erklären. Es müsse erlaubt sein, die israelische Politik zu kritisieren.

    Rolf Verleger im Gespräch mit Tobias Armbrüster

    (Quelle: http://www.deutschlandfunk.de/anti-israelische-proteste-wer-hat-uns-das-denn-eingebrockt.694.de.html?dram:article_id=292408)

  • antifaBO

    Die in dieser Veranstaltung zu erwartende „Kritik“ an Israel ist eben keine, sondern Hetze. Mit dem Ziel, Israels Existenzrecht in Frage zu stellen, wird ein dämonisierendes Israel-Bild gezeichnet.
    Aber nicht nur dieser „Widerstand“ ist heuchlerisch, da er sich nur gegen die tatsächlich oder vermeintlich problematische Politik Israels richtet und nicht gegen die bspw. aller umliegenden Staaten, sondern auch das Eintreten der „Linken“ hier für „das palästinensische Volk“ – die wahren Ursachen für Leid im Nahen Osten interessieren eigentlich nicht, Schuld sein muss Israel.

    Hier eine kleine Handreichung für alle, die Probleme haben, Hetze und Kritik auseinander zu halten:

    http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/wann-wird-israelkritik-eigentlich-antisemitisch-9608

    Am Israel Chai!

  • Lüko Willms

    Der Text der PM der RUB:
    „Für eine Veranstaltung mit dem Referent Salah Al Khawaja hatte der Arbeitskreis Palästina NRW für den 18. März Räumlichkeiten im Blue Square gemietet. Die Ruhr-Universität Bochum distanziert sich von den angekündigten Inhalten dieser Veranstaltung. Die Veranstaltung wird aus diesen Gründen nicht im Blue Square stattfinden. “

    Das ist nicht stimmig. Wenn ich ein Veranstaltungshaus wie den „Blue Square“ habe, der mir zudem geschenkt wurde von „dem bürgerschaftlichen Engagement eines Bochumer Bürgers und seiner Frau“, und proklamiere, „Ausprobieren, staunen und entdecken: Mitten in der Stadt bietet das Blue Square einen Ort, an dem Wissenschaft und Kultur unmittelbar erleb- und erfahrbar werden. Die Ruhr-Universität bündelt hier all ihr Wissen und Können, um es mit Interessierten aller Altersklassen zu teilen“, und die Räume allgemein zur Vermietung anbiete, dann kann ich nich von jedem Veranstalter einen Persilschein verlangen, und nur an solche vermieten, mit deren Inhalten ich 100% einverstanden bin.

    Die Uni bzw. der „Blue Sqare“ ist hier eingeknickt vor einer Mail, die sie am Samstag von Benjamin Weinthal, dem deutschen Vertreter des US-amerikanischen Politikomitees „Foundation for the Defense of Democracies“ eingeknickt. Das macht der Weinthal reihenweise, bei jeder Veranstaltung, die nicht in den neo-konservativen Kurs seiner US-amerikanischen Firma paßt. Und danach schreibt er dann in der „Jerusalem Post“, aber dort auch über nichts anders. Bei dem „Jüdischen Museum“ in Berlin ist er 2012 abgeblitzt, dessen US-amerikanischer Leiter Michael Blumenthal beharrte auf Meinungsfreiheit. Ebenso gerade letze Woche bei der Stadt Bayreuth.

    Und für die RUB gibt es keine Meinungsfreiheit? Artikel 5 Grundgesetz gilt nicht mehr in Bochum? Der alte Franzose Voltaire sah das anders: „Ich bin mit Ihrer Meinung nicht einverstanden, aber ich werde alles dafür tun, daß Sie sie äußern können.“ Bei der RUB kehrt anscheinend die Diktatur des Sonnenkönigs ein.

    Wer ist dafür verantwortlich? Ich fordere alle Bürger und Studenten im Ruhrgebiet auf, nachzufragen und energisch gegen diesen Willkürakt der politischen Zensur zu protestieren. Die RUB gibt als Kontaktadrese an: Jens Wylkop, Interne Kommunikation und Pressearbeit, Tel.: +49-234-32.28355, jens.wylkop@uv.rub.de

  • antifaBO

    Da sich auf „Meinungsfreiheit“ berufen wird, welche Meinungsäußerungen wollen Sie denn hier schützen? Zu erwarten gewesen ist keine differenzierte, kritische Auseinandersetzung mit der Situation in Nahost, sondern antiisraelische Hetze und Propaganda (der Referent wurde als BDS-Aktivist angekündigt).

    Es ist gut, dass solche Veranstaltungen nicht an der RUB stattfinden können. Diskurs – ja, Hetzpropaganda – nein! Ob von deutschen Rechten oder dem „AK Palästina“.

  • Bernd

    AntifaBO scheint hinter den rassistischen, völkischen Gruppen und Parteien in Israel zu stehen, die dort dem Rest des Landes vorgeben wollen was jüdische Identität ist. Mit Demokratie und irgendwelchen sozialistischen, kommunistischen,oder gar anarchistischen Vorstellungen hat dies Politik nichts zu tuen, sondern mit fundamentalistischer, reaktionärer und kapitalistischer Weltanschauung.
    Das sich das AntifaCafe Bochum/Sozialzentrum(?), oder wer auch immer hinter diesem Begriff AntifaBo steckt, mit derart rechtsorientierten Positionen zu identifizieren scheint, beweist nur, dass das seit langen kursierende Gerücht es handele sich hier um die letzten Reste der Politsekte der Antideutschen in Bochum sich bestätigt. Das Logo „Antifa“ ist ein weiteres mal gecovert worden und spricht die Sprache der Bahamas, Elsässer, Ruhrbarone und Co.

  • antifaBO

    Ernsthaft, Bernd? Darauf hinzuweisen, dass einseitige Hetze gegen Israel nicht cool ist, lässt dich darauf schliessen, dass das Antifa-Café hinter rechten Positionen steht? Ruhrbarone = Elsässer?
    Geh weiter dein krudes Weltbild pflegen und traue einem „kursierende[n] Gerücht“ – oder komm‘ mal im Offenen Antifa-Café vorbei, wenn du bereit bist zu diskutieren. Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat im Sozialen Zentrum Bochum, also nächste Woche wieder.

  • Lüko Willms

    Welche Meinungsfreiheit, fragt ein sich „antifaBO“ nennender Mensch.

    Ist doch klar DIE Meinungsfreiheit. Die Freiheit, Meinungen zu äußern, die eben NICHT so staatskonform und polizeigehorsam sind, wie diese „antifaBO“.

    Wie es Voltaire vor mehr als 2 Jahrhunderten, sogar noch vor der Großen Französischen Revolution erklärte: „Ich bin nicht mit Ihrer Meinung einverstanden, aber ich werde alles dafür tun, daß Sie sie äußern können.“

    Oder Uri Avnery: „Das Recht der freien Rede bedeutet nicht das Recht, populäre Ansichten auszudrücken. Populäre Ansichten benötigen keinen Schutz. Freie Rede bedeutet das Recht, Ansichten zu äußern, die von der Mehrheit verabscheut werden.“

    Dieser „antifaBO“ tritt hingegen die Errungenschaften der demokratischen Revolution von 1789 mit Füßen und ähnelt eher den braunen Horden, die 1933 den Universitäten beibrachten, daß „Hetzpropaganda“ dort keinen Platz haben dürfte.

    Die arme RUB, daß sie vor solchen Leuten und den US-amerikanischen Neocons einknickt. Mit was hat der Weinthal denen bloß gedroht?

  • Lüko Willms

    Die Ruhrbarone, die mit ihrer verlogenen Hetze gegen die Meinungsfreiheit die RUB ins Unglück gestürzt haben, protestieren gleichzeitig gegen dasselbe was sie damit betreiben, wenn es um die „richtige“ Gesinnung geht:

    http://www.ruhrbarone.de/duisburg-stadtfirma-kuendigt-widerstandsausstellung-die-raeume/122836

    http://www.ruhrbarone.de/dortmund-buchladen-vermieter-stellt-sich-gegen-nazis/122801

    Wie nennt man sowas? Eine Gesinnungsdiktatur.

    Und was macht „antifaBO“ wenn der „Freiraum Bochum e.V.“ meint, die „antifaBO“ hätte die „falsche“ Gesinnung und sie aus den Räumen des „sozialen Zentrums“ aussperrt? Eigentlich müßte „antifBO“ und die Ruhrbarone solche Gesinnungsdiktatur dann doch wieder grundsätzlich für richtig halten.

    Man kann Meinungsfreiheit aber nur als Ganzes verteidigen, nicht als Freiheit nur für die herrschende Meinung, d.h. die Meinung der Herrschenden mit ihrer Hetze gegen alles, was nach Araber oder Muslim riecht und ihren Adepten,die sich als der Generalzensor für Ewige Wahrheiten aufspielen.

  • björn

    Der Herr Willms scheint ja einige Probleme mit links (technisch als auch politisch gesehen) zu haben. Ansonsten wüsste er wohl mehr über BDS und würde der antifaBo (ist keine Einzelperson) sicherlich auch eine eigene Meinung zugestehen. Statt dessen verlang er Meinungsfreiheit für die, die zum Israelboykott aufrufen und es damit nicht bei dem alten „kauft nicht bei Juden“ belassen sondern jedlichen Kultur und Meinungsaustausch mit Israel unterbinden wollen.
    Vielleicht wäre Herr Willms bei Seiten von Pegida oder ähnlichen „Freiheitskämpfern“ besser aufgehoben, da scheint das Verhältnis zu Meinungsfreiheit ja ähnlich.

    Übrigens fanden viele palästinensischen Araber auch damals schon die Nazis richtig gut:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini#Zusammenarbeit_mit_dem_NS-Regime

    Ein Hoch auf die Meinungsfreiheit

  • antifaBO

    „Lüko Willms“, unsere Kritik mit der Hetze der Nazis vergleichen oder die Hetze der Nazis legitimieren, damit du nach Lust und Laune deine Ressentiments gegen Israel raushauen kannst – was darfs denn nun sein?

    Übrigens, Voltaires Freiheitsbegriff war ganz sicherlich nicht unbestimmt und durch Meinungsfreiheit ist nicht jeder Scheiß abgedeckt, was die RUB glücklicherweise genau so sieht.

  • Bernd

    Ernsthaft AntifaBo?
    Stefan Laurin und seine Gurkentruppe der Ruhrbarone, die sich mit Rechtsaußen der CDU wie Dirk Schmidt von „Bochum gegen Links“ ins Bett legen, haltet ihr für koharent antifaschistisch? Die „European Homecare“ eine Imagepflege kredenzen haltet Ihr für integrer? Die den Autoren der Neuen Rechten eine Plattform geben haltet ihr für Bündnispartner? Die wie Laurin auch mal ein Pogrom in der Nachbarstadt Essen erfinden, damit die Meldung auch so richtig „geil“ ist und reale historische und aktuelle Pogrome relativiert werden, haltet ihr für seriösen Journalismus und nicht für populistische Hetze?
    Hier folgt Laurin und Co den Pfaden eines Elsässers und Co.
    Und mal so am Rande AntifaBO „Wer vom Faschismus redet, sollte nicht zum Kapitalismus schweigen“.
    Hier mal eine der kleine Unappetitlichkeit zu Euren nice guys von den Querfrontlern von den Ruhrbaronen:

    [DO] Von Aufklärern und Vertuschern
    Verfasst von: das Problem heißt Kapitalismus. Verfasst am: 02.06.2015 – 22:46. Kommentare: 1
    Folterungen durch die Firma SKI, die als Subunternehmen für die Firma European Homecare tätig war

    Demnächst soll einmal mehr in Dortmund aufgeklärt werden. Nach dem Auftritt des ersten „BLACKBOX NSU“ am 21. Mai will das „CORRECT!V.“ um David Schraven am 21. Juni zu einer zweiten Talkrunde im Dortmunder Schauspielhaus laden. Kuratiert wird das Ganze von dem Dramaturgen am Dortmunder Schauspielhaus Alexander Kerlin und dem Chefredakteur der Wohnungslosenzeitung BoDo e.V. Bastian Pütter. Nach „BLACK BOX ABSCHIEBUNG“ und „BLACKBOX FLUCHT“ wird auch diese Veranstaltung unterstützt von dem Unternehmen European Homecare.

    Noch vier Tage vor ihrem ersten Dortmunder Auftreten als „Flüchtlingsversteher“ am 9. Dezember 2014 ließ die sonst in Abschiebegefängnissen und Flüchtlingslagern tätige Firma in der Stadt Essen die Polizei auffahren. Antirassistische Gruppen hatten ihren Protest gegen die Behandlung von Flüchtlingen durch European Homecare mit einer Besetzung der Bundeszentrale zum Ausdruck gebracht. Die Zeit war also reif professionell ihr Image aufzupolieren, nachdem in den drei vorhergehenden Monaten die Behandlung und Unterbringung in den European Homecare – Lagern als „Wie in Guantanamo“ durch die Presse ging. Beihilfe zur Abschiebung, menschenunwürdige Unterbringung, Übergriffe und Misshandlungen mit kooperierenden Wachdiensten, etc.p.p. bestimmten die Schlagzeilen der regionalen und überregionalen Presse. So kam die Kooperation mit BoDo e.V., dem Schauspielhaus, den Ruhrbaronen und den „CORRECT!V.“ nur recht, um das in angekratzte Image aufzupolieren und sich rein zu waschen.

    Am 9. Dezember 2014 machte den Aufschlag zu der Blackbox-Reihe der sich kritisch gebende Radioreporter Miltiadis Oulios, der ein gleichlautendes Buch „Blackbox Abschiebung“ verfasst hatte. Als Sponsoren traten hier neben BoDo e.V. und European Homecare auch Pro Asyl auf.

    – Also alles Profis in Sachen Flüchtlingsverwaltung und -elend. Die Einen verwalten und organisieren, die anderen lamentieren und kritisieren es. An diesem Abend wurde der Auftritt eines Star-Kritiker des Elends von den Nutznießern des Elends gesponsert. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

    Am 26. März 2015 lud das Schauspiel Dortmund in Kooperation mit bodo e.V. und European Homecare dazu ein „Amir und Tafari kennenzulernen und ihre Geschichten zu hören“. Das Ganze wurde dann von Bastian Pütter von bodo e.V. moderiert.

    – Man könnte sagen „Lernen sie Amir und Tafari kennen, bevor der Mitveranstalter bei ihrer Abschiebung tatkräftig mithilft“. Vielleicht wird jetzt der ein oder anderen BesucherIn der Veranstaltung nicht nur ein Schauer der Betroffenheit, sondern auch des verspäteten Ekels über soviel Perfidität und Verlogenheit der Veranstalter über den Rücken laufen.

    Am 21. Mai wurde im Dortmunder Schauspielhaus eine Veranstaltung unter den Namen „BLACKBOX NSU 1 – Was läuft beim NSU-Prozess in München“ inszeniert. Dies im Rahmen einer Verkaufsausstellung zu dem Comic „Weisse Wölfe“ von David Schraven und Jan Feindt.

    Hier entdeckte die in ihrer Vorgehensweise gegen Flüchtlinge nicht als zimperlich bekannte European Homecare ihren Antifaschismus und trat mit bodo e.V., CORRECT!V und den Ruhrbaronen als Veranstalter auf.

    – Zumindest bei der letzten Bloggervereinigung dürfte die Zusammenarbeit mit European Homecare auf keinerlei moralische Bedenken gestoßen sein. Obwohl der Blog sich eine rührige Crew von Jung-Schreibern unterhält, die den Blog mit Instent -und Twitter Nachrichten über Ruhrgebiets-Nazis überflutet, ist er doch mehrheitlich von neoliberalen bis rechtsoffenen Meinungen durchzogen. Letztere werden meist als Gastkommentare kaschiert.

    So verfasste z.B. die Gast-Autorin Sabine Beppler-Spahl im März einen Artikel über Flüchtlingspolitik auf den Ruhrbaronen, in dem sie zum Wohle der Flüchtlinge für die Neoliberalisierung der Sozialversorgung und Entgarantierung der Flüchtlinge eintrat: „Wer zu uns kommt, um hier neu anzufangen, braucht keine staatlichen Versorgungsleistungen, sondern Freiheit und eine Starthilfe. Vor allem aber würde damit ein System der Wohlfahrtssolidarität ohne Zustimmung der einzahlenden Mehrheit missbraucht.“ Ansonsten schreibt sie für das neoliberale Online-Magazin Novo und die neu-rechte Postille „Eigentümlich frei“. Mit derartigen Kontakten hat der Chefredakteur Stefan Laurin keine Probleme. Zu seinen Lieblingskooperationspartnern gehört z. B. der CDU-Rechtsaußen aus Bochum Dirk Schmidt. Dieser gehört als Kommentator und enger Freund zum Hause und das obwohl (oder vielleicht weil) er 2007 die Site „Bochum gegen links“ betreute.

    https://www.bo-alternativ.de/2015/05/17/drei-blogwarte-wollen-es-wissen

    http://de.indymedia.org/2007/09/194778.shtml

    Dieser Art Antirassismus und Antifaschismus ist in den Medien hip. Sie skandalisieren, emotionalisieren, bringen Klicks und Werbegelder. Anstatt aber aufzuklären, erzeugen sie hypes. In dem vorliegenden Fall verschleiern und kaschieren sie nicht nur, sondern verbrüdern sich mit den Täterstrukturen. Diese können sich dank dieser Hipster als Antirassisten und Antifaschisten ausgeben und reinwaschen. Moraline Rhetorik für den Klingelbeutel, mehr nicht. – Ein Journalismus, der bei den Profiteuren von Flucht und Abschiebung wie European Homecare gern gesehen ist.

    Zur Zeit werben die Ruhrbarone und das „CORRECT!V.“ für ein Projekt namens „Akte NSU“ und sind auf Crowdfunding Tour (https://crowdfunding.correctiv.org/akte-nsu). Man fragt sich, warum sie sich diese Art antifaschistischer Recherche nicht von den Abschiebeprofis bezahlen lassen. Geld genug lässt sich am Rassismus und am Elend der Welt doch verdienen, da können diese Journalisten doch ein Teil abbekommen. Oder?

    Und der örtlich Chefredakteur der Wohnungslosenzeitung BoDo e.V.? Zwar wird in der neuesten Ausgabe aus dem Juni 2015 auf Seite 16 über die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zu den Foltervorwürfen in Burbach berichtet. Allein der Name der Firma European Homecare, die als Subunternehmen die Firma SKI angestellt hatte, fehlt. Warum?

    Jemand hat einmal gesagt: „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus».“

    In diesem Sinne kann man nur sagen: Ihr kotzt uns an!

    (Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/144971)

  • antifaBO

    Bernd, auch wir finden nicht alles gut, was bei den ruhrbaronen läuft. Trotzdem ist es falsch, die Autor_innen mit Jürgen Elsässer zu vergleichen! Du neigst hingegen offensichtlich zu einer sehr undifferenzierten Aufteilung der Welt in Gut und Böse, die wir nicht im Ansatz mitgehen werden.
    Um nicht noch weiter vom Thema abzuschweifen und weil du auch ein fertiges Bild von uns zu haben scheinst, ist für mich die Diskussion an dieser Stelle vorbei.

  • Bernd

    Schade das dieser Diskurs hier endet. Es konnten soviele Menschen die krude Weltsicht einiger Apolegeten neuer Politsekten nachlesen.

    Danke aber an das AntifaBO für die letzte Meldung in der klar wird, dass hinter dem postulierten „Wir“ von AntifaBo lediglich eine singuläre Person steht. Noch scheint bei dem Antifa-Cafe lediglich ein „fauler Apfel im Karton“ zu liegen. Was natürlich problematisch ist, wenn dieser Apfel für den Rest spricht.

    Und was das dichotomische Weltbild angeht. Hier wird wohl die eigene Denkweise auf Diskutanten projektioniert. Aber das ist in der Welt der VerschwörungstheoretikerInnen ja nichts Neues. Und diese Art der Denke gibt es bekanntlich ja überall.

  • Lüko Willms

    Resümieren wir mal: da haben wir „antifaBO“ und „börn“ sowie die rechten „Ruhrbarone“ und Benjamin Weinthal, die genau wissen, daß ihre verlogene Hetze keiner offenen Diskussion standhält und die es deswegen vorziehen, die Stimme der anderen Seite von vorneherein mundtot zu machen, so wie es auch die Nazis 1933 gemacht haben. Wer seinen Argument nicht traut, der hängt den besseren Argumenten einen Maulkorb um.

    Und dann haben wir eine Leitung der Ruhr-Universität Bochum, denen ihre akademische Freiheit nicht mal einen feuchten Kehricht wert ist, und die nach dem leistesten Windhauch aus der rechten Ecke sofort auf den Müll werfen.

    Aber es wird ihnen auf die Dauer nichts nützen. Wenn sie die Wahrheit aus dem Fenster werfen, dann kommt sie durch die Tür wieder herein.

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