Donnerstag 12.11.15, 16:06 Uhr

Care Revolution!?


Am Mittwoch, den 18. 11. wird Melanie Stitz um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer über Wege aus der Krise der sozialen Reproduktion diskutieren. In der Einladung heißt es: »Die „Erschöpfung des Sozialen“ ist in vieler Munde: An Bildung und Erziehung, Gesundheit und Pflege wird gespart, Alte und Kranke werden nicht ausreichend versorgt, Menschen mit Beeinträchtigungen erhalten zu wenig Assistenz. Die Löhne von ErzieherInnen, Pflegekräften und anderen sozialen Berufen stagnieren bzw. sind umkämpft. Der Rationalisierungsdruck im Feld der Sorgearbeit führt zu Überforderung und Erschöpfung und geht nicht selten zu Lasten der Qualität. Die Anforderungen an Haus- und Sorgearbeit in Familie, Nachbarschaft und Ehrenamt nehmen zu, vielen bleibt kaum Zeit zur Selbstsorge. Oft sind es Migrantinnen, die prekär in privaten Haushalten arbeiten. Sogenannte „Care-Migrationsketten“ setzen globale Ungleichheiten nicht nur voraus, sondern auch fort.
2014 gründete sich das Care-Revolution-Netzwerk, das für eine solidarische Kultur, für die Aufwertung, Demokratisierung und Selbstverwaltung der Care-Bereiche, für Zeitsouveränität und die sozialen Garantien des Lebens streitet. Melanie Stitz berichtet von der Idee der „Care-Revolution“ und der Arbeit des Netzwerkes.
Melanie Stitz arbeitet für die Rosa Luxemburg Stiftung NRW, die Zeitschrift „Wir Frauen“ und gibt zusammen mit Florence Hervé den Kalender „Wir Frauen“ heraus.«