Am Donnerstag, 12. November hält Dr. Hubert Schneider um 18:00 Uhr im Stadtarchiv, Wittener Str. 47, einen Vortrag zum Thema “Die Nürnberger Gesetze von 1935 und deren Auswirkungen in Bochum”. In der Ankündigung heißt es: »Am 15. September 1935 wurden die sogenannten Nürnberger Rassengesetze „zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ erlassen. Sie verboten die Eheschließung sowie den außerehelichen Geschlechtsverkehr zwischen Juden und Nichtjuden und sollten der „Reinhaltung des deutschen Blutes“ dienen. Verstöße wurden als „Rassenschande“ bezeichnet und schwer bestraft. Die „Nürnberger Rassengesetze“ waren ein wesentlicher Schritt bei der Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, die mit dem Novemberpogrom 1938 einen vorläufigen ‘Höhepunkt’ erreichte und mit dem Massenmord an den europäischen Juden endete. Der Referent erinnert an die Auswirkungen der Nürnberger Gesetze auf Bochum und nimmt gleichzeitig die Gründung der jüdischen Nachkriegsgemeinde Bochums 1945 in den Blick. Der Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen besteht darin, dass die meisten Mitglieder der Nachkriegsgemeinde in der Definition der Nürnberger Gesetze in sogenannten Mischehen lebten beziehungsweise „Mischlinge ersten oder zweiten Grades“ waren.«
Montag 09.11.15, 07:36 Uhr