Im Rahmen der Anne Frank-Kulturwochen zeigt eine Berliner Künstlergruppe am Samstag, den 24. 10. um 20:00 Uhr im Kulturrat in Gerthe die szenische Lesung: „Nicht ich bin der Mörder“ – So lautete die Erklärung des jungen Armeniers, der den ehemaligen osmanischen Innenminister Talaat Pascha als Hauptverantwortlichen an dem Massaker erschossen hatte. Etwa 1,5 Millionen Menschen wurden damals, 1915, ermordet oder auf den Todesmarsch durch die Wüste deportiert, wo sie schließlich Hunger, Durst und totaler Entkräftung erlagen, hauptsächlich Armenier, aber auch aramäische und chaldäische Christen.
Talaat Pascha, der in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden war, konnte mit deutscher Hilfe nach Berlin entkommen. Hier erschoss ihn Solomon Tehliran. Der Prozess gegen den Attentäter, der im Juni 1921 vor dem Schwurgericht des Berliner Landgerichts stattfand, ist Thema des dokumentarischen Theaterstücks mit historischem Bildmaterial, spannenden Originaldialogen und Klavierbegleitung. Im Anschluss findet ein Podiumsgespräch mit den Schauspielern und dem Projektleiter Heinz Böke statt.
Die Aufführung ist auch für Schüler und Schülerinnen ab der 8. Klasse geeignet.
Die Aufführung findet in Kooperation mit dem Armenisch-Akademischen Verein 1860 e . V. statt.
Eintritt 9 € / erm. 7 €
Kartenreservierung: Tel. 0234-86 20 12
(Mo+Mi: 10-12 h + 13-17 h / Do+Fr: 10-13 h)
oder kulturratbochum(at)gmx.de
Montag 19.10.15, 13:29 Uhr
Theaterstück zum 100. Jahrestag des Genozid an den Armeniern