Ab dem 20. 10. findet immer dienstags vom 18-20 Uhr im Forum HGA, der Ruhr-Uni ein Lesekreis des Arbeitskreises Rote Ruhr-Uni statt. Das Thema ist: Sigmund Freud “…zur Einführung in die Psychoanalyse”. In der Ankündigung heißt es: »”An der Psychoanalyse ist nichts wahr als ihre Übertreibungen,” schrieb Theodor W. Adorno zum Werk des Wiener Arztes und Kulturwissenschaftlers Sigmund Freud (1856-1939). Von Erich Fromms “Analytischer Sozialpsychologie” und Max Horkheimers “Geschichte und Psychologie” bis zu Adornos “Studien zum autoritären Charakter” und Herbert Marcuses “Triebstruktur und Gesellschaft” ist die Kritische Theorie der Gesellschaft neben Karl Marx’ Kritik der politischen Ökonomie aufs Engste mit der Lehre und Praxis der Psychoanalyse verbunden. Denn Freud hatte als erster “jenes Ich, das so selbstverständlich zu sein schien” als ein geschichtliches Produkt dechiffriert und als bürgerliches Subjekt der Analyse und Kritik unterworfen.
Gemeinsam werden wir innerhalb des Lesekreises die zentralen Grundlagen und Motive von Freuds Ansatz am Text selbst nachvollziehen. Neben dem gedanklichen und historischen Kontext der Psychoanalyse und ihrer Entstehung, soll auch die z.T. ebenso widersprüchliche wie fruchtbare Beziehung der Freudschen Lehre zu späteren Konzeptionen kritischer Gesellschaftstheorie thematisiert werden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Neu- und Wiedereinsteigerinnen und -einsteiger jederzeit willkommen! Texte können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden. Kontakt: PN oder: jourfixe.bochum(a)yahoo.com
Der Lesekreis wird unterstützt vom Institut für Sozialtheorie e.V. <www.sozialtheorie.de>
Lektüregrundlage:
Freud, Sigmund. Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse. 3. Aufl. Gesammelte Werke XV. Frankfurt am Main: Fischer, 1961.
Ergänzend:
Jay, Martin. Dialektische Phantasie: Die Geschichte der Frankfurter Schule und des Instituts für Sozialforschung 1923-1950. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 1981.
Donnerstag 15.10.15, 19:43 Uhr
Lesekreis des Arbeitskreises Rote Ruhr-Uni zu Sigmund Freud