Donnerstag 01.10.15, 17:03 Uhr

DGB: Flüchtlinge und Arbeitslose
nicht gegeneinander ausspielen


Die Zahlen des Arbeitsmarktes in der Region zeigen nach Ansicht des DGB Ruhr-Mark  „ein durchwachsenes Bild“:  »Während es in Bochum, Herne, im Märkischen Kreis und im Ennepe-Ruhr Kreis wie üblich im September zu einer Verbesserung der Situation gekommen ist, hat sich die Zahl der Erwerbslosen in Hagen kaum verändert. Insgesamt bleibt es in den Städten und Kreisen der Region dabei, dass die Chancen für ältere Arbeitslose ungenügend sind und auch die Arbeitskräftenachfrage hinter den Erfordernissen bleibt. Angesichts der neuen Herausforderungen durch die Flüchtlinge sind noch mehr und verstärkte Bemühungen dringend erforderlich.«
Für den Geschäftsführer der DGB-Region Jochen Marquardt sind in dieser Zeit Arbeitsagenturen, Jobcenter sowie Politik und Wirtschaft besonders gefordert.
„Die Schaffung von Arbeitsplätzen zu verantwortungsbewussten Bedingungen ist eine zentrale Aufgabe. Dabei müssen wir dringend darauf achten, dass Erwerbslose und Flüchtlinge nicht gegeneinander ausgespielt werden.“
Für den DGB brauchen vor allem Geringqualifizierte mehr Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten sowie eine Durchhalteprämie bei längeren Maßnahmen.
Für die Gewerkschaften ist der Schutz vor Ausbeutung von hoher Bedeutung: Das gilt sowohl für die Flüchtlinge als auch für die vielen weiteren Arbeitssuchenden, vor allem der Langzeitarbeitslosen. Der DGB setzt sich dafür ein, dass die Betroffenen vor Arbeitsaufnahme eine zuverlässige Aufklärung über den Mindestlohn, zum Kündigungsschutz und zu wesentlichen Arbeitsschutzbestimmungen erhalten.