Mittwoch 09.09.15, 18:37 Uhr

Solidarität mit Bochumer Antifaschistin


„Die Antifaschistin Hannah Bruns hat meine volle Solidarität. Dem brutalen Angriff von einem Nazi in Langendreer auf der Alten Bahnhofstrasse muss von der Polizei nachgegangen werden. Nazis müssen mit der ganzen Härte des Rechtsstaates bekämpft werden“, erklärt die Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke, Sevim Dagdelen, anlässlich des jüngsten Neonazi-Überfalls auf das Parteimitglied Hannah Bruns. Bruns hatte zuvor ein Gespräch mit Geflüchteten aus der lokalen Flüchtlingsunterkunft geführt. Als Bruns nach dem Gespräch alleine war, passte ein Neonazi sie auf der Alten Bahnhofstraße ab, schlug ihren Kopf mehrmals gegen eine Mauer, trat ihr gegen das Schienbein, spuckte ihr ins Gesicht und beschimpfte sie als „Scheiß Zecke“. Der Täter konnte entkommen. Hannah Bruns hat das Krankenhaus aufgesucht und bei der Polizei Anzeige erstattet. Dagdelen weiter:
„Ich bin wütend über den erneuten Angriff auf die Antifaschistin Hannah Bruns auf der Alten Bahnhofstrasse in Bochum Langendreer. Dieser Angriff ist nicht der erste auf Hannah Bruns. In der Vergangenheit wurde sie wiederholt von Neonazis bedroht. Im März 2011 wurde ihr Briefkasten nachts in die Luft gesprengt. Zuvor waren im Stadtteil Neonazi-Schmierereien aufgetaucht, die zu ihrer Ermordung aufriefen.
Ich erwarte von der Bochumer Polizei und den Strafverfolgungsbehörden, dass sie ihr bisher halbherziges Vorgehen gegen neofaschistische Gewalttäter beenden und anfangen konsequenter gegen Rechts vorzugehen. Ein größerer Schaden an Sachen und Personen durch rechte Gewalt muss verhindert werden.
Ich hoffe, dass sich Hannah Bruns von einem solchen feigen und schäbigen Angriff in ihrer politischen Arbeit für Flüchtende und gegen Rassismus nicht einschüchtern lässt. Gemeinsam werden wir uns auch in Zukunft zusammen mit den Bündnispartnern aus den sozialen Bewegungen und den Gewerkschaften Neofaschismus, Rassismus und Antisemitismus entschieden entgegenstellen.”