Donnerstag 03.09.15, 16:05 Uhr
Zum 70. Jahrestag der Gründung der Vereinten Nationen

Globales Chaos – machtlose UNO


Die Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c, lädt am Dienstag, den 8. September um 19.30 Uhr zu einer Veranstaltung mit Andreas Zumach ein: »Globales Chaos – machtlose UNO. Zum 70. Jahrestag der Gründung der Vereinten Nationen am 24. Oktober 1945. Vor 70 Jahren wurden die Vereinten Nationen (UNO) gegründet. – Es stellt sich die Frage: UNO, quo vadis? Welche Rolle kann/soll/muss die UNO in den weltweiten Konflikten und Krisen einnehmen? Wie kann sie (erneut) politisch effektiv sein?
Ob in der Ukraine, Syrien, Irak, Israel/Gaza oder im „Krieg gegen den Terrorismus“: In allen wesentlichen Gewaltkonflikten seit Beginn des Jahrtausends spielt die UNO kaum mehr eine politische Rolle bei den Bemühungen, diese Konflikte zu beenden und ihre Ursachen zu überwinden. Die Weltorganisation wird von ihren Mitgliedsstaaten reduziert auf die Rolle des humanitären Nothelfers für die Opfer dieser Konflikte. Und selbst für diese humanitären Aufgaben erhält die UNO von ihren Mitgliedern nicht mehr genügend Geld. Eine solche schwache und handlungsunfähige Weltorganisation halten viele inzwischen für überflüssig.
Doch eine politisch effektive UNO wird heute ebenso dringend gebraucht wie bei ihrer Gründung vor 70 Jahren nach der Barbarei von Holocaust, Faschismus und Zweitem Weltkrieg. Dies ist die Meinung des UNO-Experten Andreas Zumach. Eine UNO, die handlungsfähig ist bei der Bewältigung von Klimawandel, Hunger, Epidemien und anderen globalen Herausforderungen sowie bei der möglichst gewaltarmen und nachhaltigen Beilegung von Konflikten zwischen ihren Mitgliedsstaaten. – Was für eine UNO brauchen wir?
Andreas Zumach ist deutscher Journalist und Publizist. Er arbeitet im Palais des Nations, dem europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf als Korrespondent für Radio und Printmedien. Er gilt als Experte auf den Gebieten des Völkerrechts, der Sicherheitspolitik, der Rüstungskontrolle und internationaler Organisationen.
Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder«