Der ehemalige Opel-Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel macht darauf aufmerksam, dass eine neue Chronik zur Schließung des Bochumer Werkes vorliegt: »Die Chronik ist aktueller, mit neuen Fakten und Hintergrundinformationen und sicherlich auch vom Aussehen lesbarer geworden. Es ist eine Chronik des Widerstandes, Hoffnungen, Spaltung, großartiger Solidarität und den Leistungen einer stolzen Bochumer Belegschaft. Ausführlicher werden diesmal folgende Themen erläutert: 1. Gelungene Spaltung: Der stellv. Vorsitzende des Euro-Betriebsrates hat bestätigt, dass mit der Schließung des Bochumer Werkes dem Management die Spaltung des europäischen Betriebsrates und der Belegschaften gelungen sei.
2. Manipulationen: Die Schließung von Opel-Bochum ist eine politische Entscheidung. Werksvergleiche wurden nachweisbar zum Nachteil des Bochumer Werkes durchgeführt. Bochum hatte eine hohe Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit, beweisen Studien.
3. Teuerste Werksschließung: Die Schließung von Bochum ist die teuerste Werkschließung für GM und Opel. Die Kosten werden mindestens 700 Millionen Euro betragen.
4. Falsche Versprechungen: Behauptet wurde, die Belegschaft habe abgelehnt, dass bis 2016 in Bochum Autos produziert werden. Das ist falsch. Für diese befristete Lebenszeit gab es niemals eine verbindliche Zusage.
5. Klage zulässig: Am Landgericht Darmstadt wird gegen den Beschluss des Aufsichtsrates geklagt. Das Landgericht hat die Klage zugelassen.
Die Chronik findet sich auch auf unserer Homepage “wir-gemeinsam.eu“, zusätzlich über hundert Bildern vom Abriss unseres Werkes. “Damit wir aus den Erfahrungen lernen und so etwas niemals wieder passiert,” ein betroffener Opelaner.«