Dienstag 02.06.15, 09:48 Uhr

Gauck gegen Burschenschaften? 8


In einen offenen Brief haben die Hochschulgruppen von Jusos und Grünen den Bundespräsidenten Joachim Gauck gebeten, „mit der Universitätsleitung zu sprechen, damit alle Studentenverbindungen von der BlauPause ausgeladen werden.“ In den Brief schreiben sie: „Leider befinden sich unter diesen Gruppen auch Burschenschaften und Verbindungen, die ganz klar Anknüpfungspunkte ins rechte Milieu haben.“ Die Juso-Hochschulgruppe und Gauck haben diese Anknüpfungspunkte auch. Der grüne Hochschulgruppe mag unterstellt sein, dass sie dies als eine realpolitische aussichtsreiche Intervention angesehen hat. Der Brief im Wortlaut.


8 Gedanken zu “Gauck gegen Burschenschaften?

  • Ralf Feldmann

    Nun ist sicher damit zu rechnen, dass sich Grüne und Jusos an der RUB mit aller Kraft und Gauck auf der Festmeile gegen neonazistische Burschenschaften und ihre Beschwichtigungspartner in der Universitätsspitze zu Wehr setzen werden. Oder lieber doch nicht, falls der Kampfpartner aus Bellevue sie wider Erwarten sitzen lassen sollte? Also liebe Widerständler:Was tun?

    Vielleicht statt Anknüfungspunkte zu entdecken Klartext auf der Festmeile: „Lieber ein Geschwür am After als ein rechter Burschenschafter!“ (Alte Volksweisheit)

  • Langzeitstudentin

    Der WAZ-Artikel zum RUB-Jubiläum wird von Kritik an Verbindungen überschattet:

    http://www.derwesten.de/staedte/bochum/ruhr-universitaet-bochum-startet-in-die-jubilaeumswoche-id10735448.html

    StuPa und Hochschullisten, Initiativen und Fachschaften – quer durch alle Lager – fordern, die reaktionären Männderbünde endlich von der Blaupause auszuschließen:

    – (Facebook wird hier aus guten Grund nicht verlinkt)
    http://ghg-bochum.de/?module=article&id=109
    http://ghg-bochum.de/?module=article&id=108
    http://www.protestkomitee.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1205&Itemid=1

    Die Duisburg-Essener Studizeitung berichtete mehrmals:

    http://akduell.de/2015/06/braunbunte-blaupause/
    http://akduell.de/2015/05/rub-bietet-burschen-buehne/

    Selbst die BSZ hat – nachdem sie den Bochumer Verbindungen zuerst einen Persilschein ausgestellt hatte – zum VDSt/Identitären recherchiert:

    http://www.drupal.bszonline.de/artikel/studentenverbindung-bietet-raum-f%C3%BCr-rechtsau%C3%9Fen
    (Nein, die anderen Artikel verlinke ich hier nicht, kann selbst recherchieren wer will)

    Das Ultimatum des Protestbündnises gegen Bruschis läuft am Donnerstag ab:

    http://gegenburschis.blogsport.eu/2015/05/27/buendnis-gegen-burschenschaften-stellt-ultimatum-an-rektor/

    Was muss noch passieren, bis die RUB endlich einsieht, das es ein Griff ins Klo war, rechte, revanchistische und sexistische Gruppen zum Jubiläum einzuladen? Wem will Weiler bei seinem letzten großen Event als Rektor etwas beweißen?

  • Herbert

    Das sprachliche Niveau spricht eigentlich Bände und macht jeglichen Kommentar überflüssig.
    Dann setzen Sie sich mal zu Wehr mit einen offenen Brief.

  • Karsten Finke

    Liebes bo-alternativ-Team,

    dieser kleine Text von euch ist schon eine Frechheit! Es geht darum, alle Mittel zu nutzen, um Studentenverbindungen von der BlauPause fernzuhalten. Das Rektorat ist bisher völlig uneinsichtig. Deswegen braucht es auch eher unkonventionelle Wege, dies zu versuchen. Es geht nun aber nicht darum, die charakterlichen Eigenschaften von Gauck und Jusos zu beleuchten, auch wenn darüber natürlich viel zu erzählen gäbe! Auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, dass Gauck das Ganze interessiert, wir müssen alles versuchen, um diese rechten Gruppen zu bekämpfen!

    Ich glaube, eurer kleiner, spitzfindiger Text dazu, war da eher kontraproduktiv. Schade!

  • Martin Budich Autor des Beitrags

    Lieber Karsten,

    wenn die Grüne Hochschulgruppe in einem Brief suggeriert, dass sie Gauck zutraut, gegen Burschenschaften aktiv zu werden, dann ist das nicht naiv sondern politisch dumm.
    Gauck ist ein Reaktionär. Als Rektor der Uni würde er es bestimmt als „Freiheit“ bezeichnen, wenn Burschenschaften an dem Uni-Event teilnehmen dürfen.
    Wenn die Jusos als Teil des rechten AStA außer ein paar Lippenbekenntnissen nichts auf die Beine stellen, um die Burschenschaften zu vertreiben, dann sind sie halt so, wie wir sie seit Jahren kennen.

  • Jakob.Spatz

    Ergebnis, falls das noch wen oder welche interessiert: Präsident Gauck hat auf der Feier der RUB, vom WDR dokumentiert, Sprechblasen aus 40 Jahren Hochschulpolitik abgelassen. Strukturwandel blabla….. Nicht eine Zeile, die nicht vorhersehbar gewesen wäre.
    Der Mann ist echt einfach nur ein Sprechautomat. Wäre er im Westen aufgewachsen, ohne die Nieschen der DDR-Gesellschaft – er hätte auf Kaffefahrten erfolgreich erklärt, warum es leider doch keine Bohrmaschine git, aber eine tolle Rheumadecke zum nirgendwo sonst so günstig zu habenden Preis von….

    Wie schafft dieser alte Sack es nur immer wieder, mich zu enttäuschen? Nur weil er mal Vorsitzender von Gegen Vergessen – Für Demokratie war? Das muss der „reflexhafte Antifaschismus“ sein, von dem so viel die Rede ist.

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