Mittwoch 27.05.15, 21:08 Uhr

Braune Blaupause 2


Das Bündnis gegen Burschenschaften und für eine weltoffene Universität schreibt: »Am 6. Juni 2015 feiert die Ruhr-Universität Bochum (RUB) ihr 50 jähriges Bestehen. Hier sollen auch mindestens fünf Studentenverbindungen, die teils am ganz rechten Rand angesiedelt sind, Infotische zur Verfügung gestellt werden. Trotz massiver Kritik seitens studentischer Gremien, Initiativen und Fachschaften stellt sich die Univerwaltung bisher stur. „Rein ordnungspolitisch zu begründen wäre eine Ausladung von Studentenverbindungen recht einfach mit der Haus- und Streckenordnung der Blaupause“ kommentiert Franziska Novak, Sprecherin des Bündnisses gegen Burschenschaften und für eine weltoffene Universität. Diese sieht vor, frauenfeindliche oder sexistische Propaganda und Gruppen nicht zu tolerieren. „Alle fünf Verbindungen nehmen nur biologisch männliche Personen auf, was die Definition von Sexismus, also auf das Geschlecht bezogene Diskriminierung, unmissverständlich erfüllt. Nebenbei können mindestens zwei der Verbindungen Kontakte zur extremen Rechten nachgewiesen werden“, so Novak weiter.
Ultimatum zum 4. Juni
Das neu gegründete Bündnis gegen Burschenschaften stellt der Univerwaltung deshalb bis zum 4. Juni ein Ultimatum, zur Ausladung aller Studentenverbindungen und Burschenschaften von der Blaupause. Ansonsten sehe man sich gezwungen zur aktiven Störung der Jubiläumsfeierlichkeiten aufzurufen. „Sind die Burschen offizieller Teil des Spektakels, muss dieses eben selbst zum Ziel antisexistischer und antirassistischer Intervention werden“ kommentiert Novak. Das Bündnis kündigt an, seinen Protest in diesem Fall nicht nur bei der Blaupause auf der Unistraße sichtbar zu machen, sondern auch beim zentralen Festakt im Audimax zu dem 1.300 geladenen Gäste und Bundespräsident Gauck erwartet werden.


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