Samstag 07.03.15, 19:19 Uhr

Aktion zum Frauentag


Der DGB Ruhr-Mark schreibt: »Am heutigen Samstag organisierten engagierte Gewerkschaftsfrauen unter dem Motto „Frauen auf dem Weg“ eine Zebrastreifenaktion mit Errungenschaften und Forderungen aus Frauensicht auf dem Boulevard in Bochum. Dabei stützen sie u.a. ausdrücklich die Einführung des Mindestlohnes. „Mit dem Mindestlohn werden wir die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen zwar nicht schließen, aber um ein gutes Stück reduzieren. Damit erhöhen sich auch die Chancen von Frauen auf eine eigenständige Existenzsicherung. Voraussetzung dafür ist, dass der Mindestlohn gesetzeskonform umgesetzt und kontrolliert wird – auch in Branchen wie der Gastronomie, dem Hotel- und Reinigungsgewerbe! Das haben gerade die zahlreichen weiblichen Beschäftigten in diesen Betrieben wirklich verdient!“ erklärte Melanie Maier vom DGB Ruhr-Mark anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2015.
Mit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns am 1. Januar 2015 steigen die Einkommen vieler Arbeitnehmerinnen: Jede vierte erwerbstätige Frau hat Anspruch auf eine Lohnerhöhung. Denn knapp zwei Drittel aller Niedriglohnbeschäftigten sind weiblich. Und besonders Minijobberinnen hatten bisher oft weniger als 8,50 € pro Stunde in der Tasche. Damit ist jetzt Schluss!
Ein wichtiger Schritt ist getan! Weitere müssen folgen, denn: Häufig fallen bei erwerbstätigen Frauen niedrige Stundenlöhne und ein geringes Arbeitsvolumen zusammen. „Immer mehr Frauen sind berufstätig – aber viel zu oft in unfreiwilliger und geringer Teilzeit. Sollen sich die Einkommen von Frauen und ihre Aufstiegschancen verbessern, müssen sie ihre Arbeitszeiten den jeweiligen Lebensphasen anpassen können!“ forderte Melanie Maier weiter.
Der Mindestlohn kann nur der Anfang sein! Damit Frauen auf eigenen Beinen stehen können, bedarf es fairer Löhne, guter Arbeitsbedingungen und eine gleichberechtigten Teilhabe am Erwerbsleben!
Ein weiteres großes Anliegen ist es den Gewerkschaftsfrauen, das Bochumer Frauenhaus zu unterstützen. Wie in den letzten Jahren konnte auch in diesem eine Spende in Höhe von 430,– Euro übergeben werden. „Der Projektstatus des Frauenhauses ist nach wie vor eine nicht haltbare Situation!“ so Melanie Maier. „Wir hoffen, über unsere kleine Spende, die in einen Ausflug fließen soll, den Frauen und Kindern in ihrer Notsituation ein wenig Freude schenken zu können.“«