Donnerstag 26.02.15, 08:30 Uhr

Charlotte Salomon. Leben? oder Theater?


Salomon. Selbstbildnis 1940. Collection Jewish Historical Museum (c) Charlotte Salomon Foundation

Vom 28. Februar bis zum 25. Mai präsentiert das Kunstmuseum die Ausstellung Charlotte Salomon. Leben? oder Theater?. Mit einer Reihe von Künstlerinnen und Künstlern, die wegen ihrer jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten umgebracht wurden, unterliegt auch das Werk von Charlotte Salomon (1917 in Berlin geboren und 1943 im KZ Auschwitz ermordet) der Gefahr, eher als historisches Dokument des Grauens denn als beispielloses Kunstwerk betrachtet zu werden. Die Ausstellung im Kunstmuseum Bochum möchte sich der Entdeckung des Kunstwerks annähern und sich der Darstellung von Charlotte Salomons bedeutsamen künstlerischem Beitrag widmen. Mit der Präsentation ihres gattungsübergreifenden Bilderzyklus „Leben? oder Theater?“ im Kunstmuseum Bochum soll das bisher eher Insidern vertraute Werk einem breiteren Kunstpublikum nähergebracht werden. Nicht nur Kunsthistoriker haben die künstlerisch innovative Bedeutung des Werks erkannt, auch zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Genres dient ihr visuelles „Singespiel“ als Stimulus und Motiv. So komponierte Marc-André Dalbavie die Oper „Charlotte Salomon“, deren Libretto auf den Gouachen „Leben? oder Theater?“ basiert, für die Salzburger Festspiele 2014. Auch der Romancier David Foenkinos ließ sich von ihrem Kunstwerk zu seinem Roman „Charlotte“ inspirieren. Insbesondere die Ballettdirektorin des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen, Bridget Breiner, hat Salomons Lebenswerk nun als Choreographie mit der Uraufführung „Der Tod und die Malerin“ auf die Bühne gebracht.
Kunstgespräch und Ausstellungseröffnung:  Samstag, 28. Februar 2015, 17:00 bis 19:00 Uhr