Montag 09.02.15, 06:25 Uhr

SchülerInnen-Protest vor dem Rathaus


Des Vernetzungskreis aktiver Schülerinnen und Schüler in Bochum ruft zu einer Kundgebung  am Mittwoch, den 11. 2. um 15:00 Uhr vor dem Rathaus auf. Dort tagt der Haupt- und Finanzausschuss des Rates. statt, wo über Kürzungen v.a. im Sozial- und Bildungsbereich verhandelt wird. In einer Erklärung heißt es: Schülerinnen und Schüler haben sich vernetzt, um auf die Missstände an Bochumer Schulen aufmerksam zu machen. Bereits am letzten Schultag des Jahres 2014 listeten sie in Gesprächen mit Mitschülern und Mitschülerinnen sowie einigen Lehrkräften Mängel und Probleme an den eigenen Schulen und im Bildungssystem auf.  Die Resultate wurden auf Stellwände geschrieben und reichten von der inakzeptablen Verfassung der Schultoiletten bis zum Leistungs- und Zeitdruck durch zentrale Abschlussprüfungen und das verkürzte Abitur (G8).
„An unseren Schulen gibt es zu wenig Geld“, sagt Patrick (17). „Jetzt werden im aktuellen Haushalt weitere Kürzungen durchgesetzt.“ Dies zeigt sich u.a. bei der Betreuung der Schüler und Schülerinnen mit Fluchterfahrung. Auch bedenken muss man die Verschlechterungen im ÖPNV: Ständig werden die Ticketpreise erhöht, aber die Busse werden nicht den Anforderungen des Schulbetriebs entsprechend getaktet. Durch die Schulzeitverkürzung und die zentralen Abschlussprüfungen bleibt kaum mehr Raum für Freizeit und Hobbies. Die Gestaltung des Ganztags ist kein passender Ersatz für die uns außerhalb des Unterrichts fehlende Zeit. Kritische Diskussionen und intensivere Auseinandersetzung mit den Inhalten des Unterrichts sind zeitlich nicht mehr möglich – von der Einbeziehung individueller Wünsche und Bedürfnisse gar nicht zu sprechen.
Als nächsten Schritt der gemeinsamen schulpolitischen Aktivitäten versammeln wir uns am Mittwoch, den 11.02.2014, um 15:00 Uhr vor dem Bochumer Rathaus. Wir wollen anlässlich der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Bochum auf die strukturelle Unterfinanzierung aufmerksam machen. Wir fordern einen schülerfreundlichen Nahverkehr, der bezahlbar und den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler angepasst ist. Außerdem sind wir gegen die Einsparung mehrere Hausmeisterstellen und die Schließung mehrerer Sporthallen und Lehrschwimmbecken.