Montag 12.01.15, 16:08 Uhr

Musikzentrumsträume zerplatzen


„Es ist gekommen, wie es kommen musste, die Kosten und Termine für den Bau des Musikzentrums sind nicht zu halten“, so kommentiert Günter Gleising, Ratsmitglied der Sozialen Liste die jüngste Entwicklung um den Bau des Bochumer Musikzentrums. In der Pressemitteilung der Sozialen Liste heißt es weiter: »Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Stadt bereits vor einigen Monaten über eine Bauzeitverlängerung mit den Beteiligten verhandelt habe. Von seiner „Punktlandung“ mit einem Fertigstellungs- und Eröffnungstermin 29. Juni 2015 ist Bochums Kulturdezernent Stadtdirektor Michael Townsend nun abgerückt. Wegen zu vielen „Unwägbarkeiten“, so Townsend, wollte er keinen neuen Fertigstellungstermin nennen. Unklar ist noch, ob bei der Terminverschiebung auch zusätzliche finanzielle Gründe eine Rolle spielen.
Die Soziale Liste im Rat hat immer gesagt, dass der gesteckte Kostenrahmen sowie die Terminplanung für das Musikhaus unrealistisch sind. Das kommunale Wahlbündnis hat auch schon vor vielen Monaten auf Verteuerungen durch Baukostensteigerung, die Nichterfassung aller Kosten und Kostenüberschreitungen im Innenausbau hingewiesen. Gleiches gilt für den Rahmen für die Folge- und Betriebskosten. Zu fragen ebenso ist, ob die Bochumer Symphoniker überhaupt in der Lage sind, auch die „organisatorische und wirtschaftliche Verantwortung“ für das Musikzentrum zu übernehmen.
„Die Vorgänge machen erneut die enormen Schwierigkeiten deutlich, die die Stadt Bochum mit dem Bau des Musikzentrums hat. Sie sind ein weiterer Beleg dafür, wie mit unverantwortlichen Finanzaktionen und unrealistischen Versprechungen ein weiteres Prestigeprojekt geschaffen werden soll“, sagt Günter Gleising von der Sozialen Liste. „Dies“, so Gleising, „ist angesichts der seit Jahren bekannten Haushalts und Finanzkrise der Stadt Bochum besonders unverantwortlich.“«