Freitag 14.11.14, 14:06 Uhr
Sozialarbeiterinnen und Erzieherinnen sollen besser bezahlt werden

Diskussion über Tarifforderungen


Ver.di Bochum lädt ihre Mitglieder aus den Sozial- und Erziehungsberufen am 20. November um 16:30 in die Geschäftsstelle des ver.di-Bezirks Bochum-Herne an der Universitätsstraße 76 zur Diskussion über Tarifforderungen ein. In der Einladung heißt es: Martin Biewald, Vorsitzender der Fachgruppe Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe des ver.di-Bezirks Bochum-Herne erklärt: „Erzieherinnen und andere Beschäftigte in den Sozial- und Erziehungsdiensten leisten in ihren verantwortungsvollen Berufen gute Arbeit. Sie verdienen es, durch eine deutlich verbesserte Bezahlung auch entsprechend anerkannt zu werden.“
Biewald betont, ver.di gehe es nicht um eine bloße prozentuale Erhöhung der Löhne, sondern um eine grundlegend andere Bewertung der Tätigkeiten. „Nur ein ganz neues System der Eingruppierungen kann der gestiegenen Bedeutung der Sozial- und Erziehungsberufe für unsere Gesellschaft Rechnung tragen.“ Als Beispiel weist er auf den Ausbildungsstand in diesem Bereich hin: „In den Berufen des Sozial- und Erziehungsdienst arbeiten Menschen mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium, die im Vergleich zu anderen Studienabschlüssen im Beruf auf Grund der Eingruppierungsmerkmale schlechter bezahlt werden. Diese Ungerechtigkeit muss endlich abgestellt werden.“
Um dieses Ziel zu erreichen hat die ver.di-Bundestarifkommission die Eingruppierungsvorschriften für den Bereich der Sozial- und Erziehungsdienste zum frühestmöglichen Zeitpunkt, dem 31. Dezember 2014 gekündigt. Mitte November werden Beschäftigte über die  Forderungen diskutieren.
Dazu lädt ver.di ihre Mitglieder aus dem Bereich sowie interessierte Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen zu einer Informationsveranstaltung am 20. November um 16:30 in die Geschäftsstelle des ver.di-Bezirks Bochum-Herne an der Universitätsstraße 76 in Bochum ein. Bereits am 18. Dezember wird die Bundestarifkommission die Forderungen beschließen.
Schon 2009 hatte ver.di mit neuen Entgelttabellen und Regelungen zum betrieblichen Gesundheitsschutz Verbesserungen durchsetzen können. „Gemeinsam mit den Beschäftigten ist es uns damals gelungen, neben der Bezahlungssituation auch auf physische und psychische Belastungen der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst aufmerksam zu machen. In wochenlangen Streiks haben die Beschäftigten Verbesserungen erkämpft“, so Biewald.«