Montag 10.11.14, 17:40 Uhr

Wolfgang Knop neuer ver.di-Vorsitzender


Die knapp 100 ver.di-Delegierten aus Bochum und Herne haben am Samstag auf ihrer Bezirkskonferenz Wolfgang Knop zum neuen ehrenamtlichen Bezirksvorsitzenden gewählt. „Das einstimmige Wahlergebnis zeugt von großer Geschlossenheit und gibt dem neuen Spitzenmann bei der Bewältigung der anstehenden Themen und Probleme in unseren Städten Bochum und Herne den nötigen Rückenwind.“ erklärt Gudrun Müller, Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Bochum-Herne  und freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem 58-jährigen Personalratsmitglied der Stadtverwaltung Bochum. Als stellvertretender Bezirksvorsitzender wurde Werner Fiedler, Personalratsvorsitzender der Stadtverwaltung Herne, wiedergewählt.Weiter berichtet ver.di: »Mit der Wahl von 28 weiteren Mitgliedern für den Bezirksvorstand wurde die ehrenamtliche Führungsriege komplettiert. Der neue Vorstand bildet mit seinen Mitgliedern wichtige Betriebe und Dienststellen der privaten und öffentlichen Dienstleistungsbranche in Bochum und Herne ab. Neben den Stadtverwaltungen Bochum und Herne nehmen u.a. Vertreter aus Sparkasse, USB, Stadtwerke, Knappschaftskrankenhaus, AWO, KBS, Ruhruniversität, Landesbetrieb Straßen, Telekom, Bogestra, real,- die Gewerkschaftsarbeit auf.
Neben den Wahlen stand auch die Diskussion und Beschlussfassung politischer Anträge auf der Tagesordnung. Einstimmig sprach sich die Konferenz u.a gegen das sog. Tarifeinheitsgesetz aus. „Diese indirekte Einschränkung des Streikrechts rüttelt an der grundgesetzlich verankerten Koalitionsfreiheit. Deshalb lehnen wir den Gesetzesentwurf der Bundesregierung kategorisch ab.“ erklärt Wolfgang Knop.
Einen besonderen Stellenwert bekam die Diskussion, die sich mit der beim Verwaltungsgericht eingereichten Klage der Geschäftsführung des Jobcenters Bochum gegen den eigenen Personalrat befasste. Die Delegierten äußerten ihr absolutes Unverständnis darüber, dass offenbar ein kritischer und aktiver Personalrat mundtot gemacht werden soll. „Die Klagegründe, Verstoß gegen Verschwiegenheitspflicht und Vertrauensvolle Zusammenarbeit, sind absolut nicht nachvollziehbar.“ stellt Gudrun Müller fest. „Ein Informationsaustausch mit den Ratsfraktionen oder dem Ausschuss für Soziales ist ein legitimes Mittel zur betrieblichen Interessenvertretung. In einer Resolution forderten die Delegierten einstimmig die Geschäftsführung des Jobcenters Bochum auf, die Klage zurückzuziehen und erklärten sich mit dem Personalrat im Jobcenter solidarisch.«