Die Fraktion Der Linken im Rat der Stadt Bochum begrüßt die Entscheidung der Vereinsmitglieder des VfL Bochum, den Vorstandsbeschluss zur Schließung der VfL-Frauenabteilung auszusetzen. Gleichzeitig fordert die Fraktion ein Konzept, mit dem die Förderung der Frauen- und Mädchenmannschaften sukzessive ausgebaut werden kann, um gesellschaftliche Ungleichbehandlungen weiter abzubauen. „Das Votum der Mitgliederversammlung ist ein Zeichen dafür, dass die Mehrheit im Verein die Verantwortung annehmen will, die ein Verein dieser Größe hat“, sagt Sven-Eric Ratajczak, Vertreter Der Linken im Sportausschuss. „Wir gratulieren den VfL-Frauen und ihren Unterstützerinnen und Unterstützern. Aber die Entscheidung ist nur ein Etappensieg“, so Ratajczak weiter. „Bis zur nächsten Mitgliederversammlung in einem Jahr müssen Vorstand und Aufsichtsrat ein tragfähiges Konzept vorlegen, mit dem die Frauen- und Mädchenfußballabteilung langfristig abgesichert wird.
Die Vereinsführung um Wilken Engelbracht und Christian Hochstätter muss das jetzt zu ihrem Projekt machen. Die Verantwortlichen dürfen die Bestrebungen nicht aus falschen Eitelkeiten torpedieren, weil sie überstimmt worden ist.“
Rückfall in überwunden geglaubte Zeiten
„Es war ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten, dass der VfL-Vorstand gemeint hat, er könne sich der Verantwortung für die Hälfte der Gesellschaft entledigen und sich zukünftig nur noch um Männer kümmern“, sagt Andrea Klotz, Linken-Mitglied im Bochumer Frauenbeirat. „Die Überschuldung des Vereins von 7,5 Millionen Euro trotz diverser direkter und indirekter Unterstützungen aus dem städtischen Haushalt ist nicht die einzige finanzielle Schieflage beim VfL. Auch bisher gibt der Verein nur 150.000 Euro seines 27-Millionen-Euro-Jahresetats für die Frauen- und Mädchenteams aus. Es muss ein Teil des jetzt auszuarbeitenden Konzepts werden, diesen Anteil sukzessive zu erhöhen.“ Stadt finanziert den VfL mit Im Zuge der Bewerbung zur Frauenfußball-WM 2011 hat der VfL Bochum Millionen aus der Stadtkasse erhalten und steht daher in der Pflicht, den Bochumer Frauenfußball auch in Zukunft zu unterstützen. Darüber hinaus wird der Verein über Sponsoringverträge mit städtischen Tochterunternehmen massiv unterstützt. Alleine den Stadionnamen ließen sich die Stadtwerke in den vergangenen Jahren bis zu 1,5 Millionen Euro jährlich kosten. „Städtische Tochterunternehmen führen ihre Gewinne an den kommunalen Haushalt ab“, sagt Ralf-D. Lange, Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion. „Das Sponsoring bindet also Geld, das die Stadt sonst für andere soziale Belange nutzen könnte.“ Deswegen werden die VertreterInnen Der Linken in den Verwaltungs- und Aufsichtsräten bei den städtischen Gesellschaften ein besonderes Augenmerk auf das Sponsoring für den VfL richten.
Dienstag 21.10.14, 14:42 Uhr
Verein für Leibesübungen (VfL) Bochum & Frauenfußball
Ich habe ja immer noch nicht verstanden, warum andere Regeln gelten sollen, sobald Menschen jeglichen Geschlechts sich den Regeln eines Konzerns namens FIFA unterwerfen… aber: Gleiches Unrecht für alle! Ist ja nicht so, dass wir im Ruhrgebiet nicht jede Chance nutzen müssten.
Und: Äh, es wird ein -fußballökonomische betrachtet(ja was? Die werden von Kik gesponsert, steht auf jedem Trikot, also.. was? – Kleinunternehmen nicht beeindrucken, aber das Gründungsdatum des Vereins für Leibesübungen legt nahe, dass er, bemessen in den Kategorien des 19. Jahrhunderts eine ruhmreiche Vergangenheit hat. Ruhmreicher als Kik jedenfalls. Also… macht doch was draus.