Die Zahl der EmpfängerInnen von Leistungen der sozialen Mindestsicherung in Bochum war Ende 2013 um 3,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor und 5,7 % höher als Ende 2012.Darauf weist Norbert Hermann von Bochum Prekär hin. Ende 2013 erhielten 46.893 Menschen in Bochum Leistungen der sozialen Mindestsicherung; das waren 3,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, waren damit 13,0 Prozent der Menschen in Bochum auf existenzsichernde finanzielle Hilfen des Staates angewiesen.
Ein Jahr zuvor hatten mit 45.472 noch 12,6 Prozent der Einwohner entsprechende Hilfen bezogen. 39.511 HilfeempfängerInnen in Bochum bezogen Ende 2013 Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB), 5.390 Personen erhielten Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung, 1.245 Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und 747 Personen „Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen“ (HzL).
Der Anteil der Personen, die soziale Mindestsicherungsleistungen beziehen, war regional unterschiedlich: Am höchsten fielen die entsprechenden Quoten in den Städten Gelsenkirchen (19,8 Prozent), Düren (17,3 Prozent) und Essen (17,2 Prozent) aus. Die Gemeinden Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis (2,7 Prozent) und Heek im Kreis Borken (2,9 Prozent) wiesen die niedrigsten Mindestsicherungsquoten aller 396 Städte und Gemeinden des Landes auf.
Alle Ergebnisse für Städte, Gemeinden und Kreise NRWs sind hier zu finden.
EmpfängerInnen von Mindestsicherungsleistungen in Bochum
(2011 – 2013 nach Art der Leistung; jeweils 31.12.)
Empfänger/-innen von Mindestsicherungsleistungen |
2011 |
2012 |
2013 |
Anzahl gesamt |
44.734 |
45.472 |
46.893 |
Anteil an der Gesamtbevölkerung |
12,3 % |
12,6 % |
13.0 % |
Leistungen nach dem SGB II |
38.450 |
38.756 |
39.511 |
Leistungen nach dem SGB XII Kap. 3 (HzL) |
519 |
571 |
747 |
Leistungen nach dem SGB XII Kap. 4 (GruSi) |
4.940 |
5.180 |
5.390 |
nach dem AsylbLG (Asylbewerberleistungsgesetz) |
825 |
956 |
1.245 |
Steigerung insgesamt: 5,7 % (0,7 Prozentpunkte – eigene Bearbeitung)
Von 2012 – 2013: 3,2 % (0,4 Prozentpunkte – eigene Bearbeitung)
Quelle: https://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2014/pdf/263_14.pdf
In: https://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2014/pres_263_14.html
Hinzuzurechnen sind etwa 6.000 Menschen in Bochum, die Wohngeld beziehen, mehrere tausend Studierende und mit Ausbildungsbeihilfe unterstützte „Auszubildende“ und einige tausend Menschen im Niedriglohnbereich ohne zusätzliche Sozialleistungen. Insgesamt sind damit deutlich mehr als 50.000 Menschen in Bochum statistisch am unteren Ende der Fahnenstange.
Es ist zudem mit einer „Dunkelziffer“ von mehr als 20.000 Personen (mehr als jedeR dritte Leistungsberechtigte) zu rechnen, die ihnen zustehende Sozialleistungen nicht abrufen.