Auch wenn die Arbeitslosenzahlen in der Stadt im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, ist die Gesamtsituation für den DGB weiterhin weit von einer Vollbeschäftigung entfernt. “So bleiben die zahlenmäßigen Rückgänge im Promillebereich und die Situation für die Langzeitarbeitslosen verfestigt sich weiterhin. Rund dreiviertel der gemeldeten Erwerbslosen verharren im Hartz IV-System. Der offiziellen Zahl der Arbeitslosen müssen zudem noch einmal rund 20 Prozent zugezählt werden, die so genannten Unterbeschäftigung ausklammert. Hinzu kommen die als arbeitssuchend Gemeldeten, die ohne Zuwendungen ebenfalls in der verkündeten Zahl nicht berücksichtigt werden. Für Jochen Marquardt vom DGB bleibt es bei großen Herausforderungen für alle Akteure.
„Aus gewerkschaftlicher Sicht gilt es, die Forderungen nach einem erheblich ausgebautem Qualifizierungsangebot voran zu bringen und vor allem besondere Anstrengungen für Jugendliche und für ältere Erwerbslose zu unternehmen.“ Gleichzeitig fordert der DGB mehr Verantwortung von der Wirtschaft. „Das Klagen über einen Fachkräftemangel und unzureichend vorbereitete Jugendliche für die Ausbildung kann angesichts mangels Qualifizierungsangeboten und mangels eines breiten Angebotes an Ausbildungsplätzen nicht mehr ernstgenommen werden.“
Freitag 29.08.14, 09:16 Uhr