Donnerstag 22.05.14, 13:19 Uhr

Italiens modernisierter Faschismus


Am Dienstag, den 3. Juni findet in der ev. Fachhochschule (EFH) um 19 Uhr im Raum 206 eine Veranstaltung des Antifareferates des AStA der EFH statt. Der Titel:  CasaPound Italia – Italiens modernisierter Faschismus. Referent ist Heiko Koch, der soeben ein Buch zum Thema „CasaPound Italia – Mussolinis Erben“ veröffentlicht hat. In der Einladung heißt es: »Seit 10 Jahren existiert die populistische Bewegung CasaPound Italia. Ihre Wurzeln sieht sie im historischen Faschismus zu Beginn der 1920er Jahre; in der Zeit als der italienische Faschismus noch nicht Regime, sondern eine Bewegung mit revolutionärem Anstrich war und sich mit Terror und Gewalt den Weg zur Macht ebnete.
Ihre Anhänger nennen sich »i fascisti del terzo millennio«, die Faschisten des 3. Jahrtausends. Sie agieren mit aggressiv vorgetragenen Sozialforderungen, vordergründigem Anti-Kapitalismus und national-revolutionären Parolen. Dabei arbeiten sie bewusst mit den Folgen der aktuellen ökonomischen Krise und inszenieren sich als soziale Opposition von rechts außen.
Mit einem breiten Angebot von sozialen, kulturellen und politischen Aktivitäten und unter Ausschöpfung moderner Kommunikationsmittel hat es CasaPoundgeschafft, sich von Rom aus über die ganze Apenninische Halbinsel zu verbreiten.
Von Subkulturen und der radikalen Linken adaptierte Aktionsformen, jugendgerechtes Auftreten, popkulturelle Ästhetik und Lifestyle lassen von CasaPounddas Bild einer vielfältigen und dynamischen Bewegung entstehen, die jedoch nach innen straff autoritär geführt wird.
Innerhalb der anwachsenden rassistischen und rechtsradikalen Bewegungen und Parteien in Europa stellt CasaPound Italia die wohl modernste Form der extremen Rechten dar. Sie findet viele Sympathisanten und Nachahmer, auch in Deutschland.«