24.000 Fahrräder täglich auf dem Südring…
…wird es nie geben, wenn es nach der Bochumer Verwaltung geht. 24.000 Autos dagegen werden nicht nur als normal, sondern als unvermeidbar betrachtet. Das wurde heute im Beschwerdeausschuss des Rates überdeutlich. Vor der Sitzung des Ausschusses: Sturm, Hagel und ein arbeitnehmerfeindlicher Termin mitten in der Woche nachmittags konnte sie nicht abhalten. Eine Gruppe von aktiven FahradfahrerInnen traf sich am heutigen Dienstag, den 8. April um 14 Uhr, um gemeinsam die Situation für FahrradfahrerInnen auf dem Südring zu „erfahren“. Rote Luftballons an den Fahrrädern sollten für viel Aufmerksamkeit (besonders bei den AutofahrerInnen!) sorgen, damit dieser Selbstversuch bei den Umrundungen des Südrings zwischen Hauptbahnhof und Viktoriastrasse nicht zu ersten Opfern führt.
Ein Teilnehmer hatte mit seinem Lastenfahrrad sogar eine Musikanlage dabei, die für entsprechenden Sound (und Spaß bei den Beteiligten) sorgte. Alle FahrradfahrerInnen waren hinterher froh: Gut, das nix passiert ist. Man hatte ein verdammt mulmiges Gefühl: Die Situation für „normale“ FahrradfahrerInnen ohne Luftballon-Warnung ist auf dem Südring supergefährlich.
Und im Beschwerdeausschuss: Alles beim alten. Die Beschwerde der 14 BürgerInnen war ja bereits aus dem Bereich „Entscheidungen“ in den der „Kenntnisnahmen“ abgeschoben worden. Der mündlichen Begründung einer der BeschwerdeführerInnen wurde von Seiten des Ausschusses kaum zugehört. Einzig die Vertreterin der Fraktion „Die Linke“ monierte das Verfahren und sicherte den AktivistInnen Ihre Unterstützung zu.
Wie weiter? Damit die Vision von 24.000 Fahrrädern auf dem Südring Wirklichkeit wird, wollen sich die AktivistInnen in Bochum weiter für eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik einsetzen – Fortsetzung folgt!
Dienstag 08.04.14, 20:55 Uhr