Donnerstag 16.01.14, 12:15 Uhr

Lesung mit Paco Ignacio Taibo II


Am Donnerstag, den 23.01., um 19.00 lädt der Bahnhof Langendreer zu einer „Wortwelten“-Lesung mit dem mexikanischen Autor Paco Ignacio Taibo II ein. Er liest aus seinem Roman „Die Rückkehr der Tiger von Malaysia“. Übersetzen und moderieren wird Britt Weyde (Re­dakteurin der Lateinamerika-Zeitschrift „ila“), die deutsche Version liest Yusuf Demircan (Theater Gegendruck). In der Einladung heißt es: »In seiner Abenteuergeschichte erzählt der Autor die alte Piratensaga „Die Tiger von Malaysia“ über den malaischen Prinzen Sandokan und seinen Freund  Yanez de Gomara neu. Sandokan ist Kapitän des getarnten Kriegsschiffes „Mentirosa“, das mit einer internationalen Besatzung von fünfzig Seeleuten und Haudegen unerkannt durch die Südsee fährt. Sie über­fallen Schiffe, um Sklaven zu befreien und gegen die Kolonialisten zu kämpfen.
Die Freibeu­ter geraten in den Kampf gegen einen geheimnisvollen und mächtigen Feind, der die Dörfer Borneos niederbrennt und die jungen Männer entführt. Die „Tiger“  verfügen jedoch über ein weit verzweigtes Netzwerk von Unterstützern auf dem Festland – von der chinesischen Mafia bis hin zu Bettlern.
Der Roman ist eine Hommage an den italienischen Autor Emilio Salgari, der die Geschichte im 19. Jahrhundert erfunden hat. Salgaris Helden werden bei Taibo zu Helden, die den euro­päischen Kolonialismus herausfordern. Dabei erlaubt sich der Autor zahlreiche Freiheiten und führt reelle historische Persönlichkeiten und aus der Weltliteratur bekannte Romanfiguren in die Handlung ein.
Paco Ignacio Taibo II (*1949 Gijón) gilt als Begründer des neuen lateinamerikanischen Kriminal­romans, der Stilmittel des Abenteuerromans, Politthrillers und Krimis miteinander verbindet. Weltweit bekannt wurde er durch die Figur des unabhängigen Detektivs Héctor Belascoarán Shayne, der im Großstadtdschungel von Mexiko-Stadt ermittelt. Als Historiker hat er sich u.a. durch die Maßstäbe setzenden Biografien von Ernesto Che Guevara und Pancho Villa ausge­zeichnet.«