Montag 11.11.13, 15:51 Uhr

25 Jahre Kino Endstation


Auf ein viertel Jahrhundert Kinogeschichte blickt der Bahnhof Langendreer am kommenden Sonntag zurück. Das Endstation Kino existiert im November seit 25 Jahren und schreibt: »Am 17.11. im Programm ein Film, der untrennbar mit dem Kino in Langendreer verbunden ist: Buster Keatons einflussreiches Meisterwerk The General eröffnete 1988 das Endstation Kino, am Klavier saß damals Helge Schneider. Zum Jubiläum veredelt The General erneut die Leinwand des Programmkinos. Am Klavier sitzt diesmal Joachim Bärenz, der seit über 40 Jahren Stummfilme begleitet und internationales Renommee genießt.
Am 17. November findet zudem auch im Endstation Kino der erste NRW Kinotag statt. 30 Kinos präsentieren das Filmproduktionsland NRW in der Bandbreite seiner Kreativität und Vielfalt. Programmatisch stehen  Filme im Mittelpunkt, die in jüngster Zeit entstanden sind – sei es, dass sie hier gedreht wurden, dass ihre Handlung ausdrücklich in NRW spielt oder auch, dass ihre Macher in NRW arbeiten und verwurzelt sind.
NRW ist bundesweit das Land mit den meisten Kinoleinwänden. Mit dem NRW Kinotag soll die Einzigartigkeit der Kultursparte Kino betont werden: An einem einzigen Tag ein landesweites, thematisch aufeinander abgestimmtes Programm für die Zuschauer in NRW zu veranstalten.
Das Vinyl Café beschäftigt sich am 18.November passend zum Jubiläum mit Filmsoundtracks. Der titelgebende Song​ ist diesmal (I’ve Had) the Time of My Life, als Gäste erwartet das Endstation Kino Tim &Toto & Die Freedes, eine Band aus Bochum. Wie immer sind die Gäste eingeladen, sich mit eigenen Platten und den Geschichten ihrer Songs – und in diesem Fall auch Filmerinnerungen –  an unserer musikalischen Spurensuche zu beteiligen.
Ab Donnerstag, den 14. November ist zudem ein besonderer Filmjuwel im Endstation Kino zu sehen: Edgar Reitz Epos Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht. Sein Film handelt von einer der ersten großen Auswanderungswellen Mitte des 19 Jahrhunderts. Mit prägnanten Charakteren und einem überwältigend authentischen Szenenbild erzählt der Film in großartigen schwarzweiß Bildern berückend seine Geschichten aus Schabbach im Hunsrück. Dabei besticht Edgar Reitz‘ Chronik durch die Konsequenz, mit der sie in das Leben der einfachen Leute vor über 160 Jahren entführt. Anders als in der halb-dokumentarischen Heimat-Trilogie (1981 – 2006) wirkt hier die große Erzählung wie ein kollektiver Traum, eine lebendig gewordene Rückerinnerung, die hineinzieht in diese Zeit äußerster Armut und eines von Entbehrungen und Überlebensanstrengungen geprägten Lebens.
Ab Dienstag, den 19. November ist zudem Stein der Geduld zu sehen. In einer Stadt in Afghanistan kniet eine junge Frau an der Seite ihres schwer verletzten Mannes, der im Koma liegt. Im Zimmer ist es still, draußen sind Schüsse zu hören. Dann beginnt sie zu reden. Sie erzählt ihm, was sie vorher nie zu sagen wagte, von dem Drama, das die Ehe für sie bedeutet, ihren Wünschen und Geheimnissen. Er wird zu ihrem Stein der Geduld , der ohne zu urteilen alles in sich aufnimmt. Sie beschützt ihn, vor Kriegern und Bomben, und entdeckt dabei sich selbst. Mit Stein der Geduld verfilmte der in Kabul geborene Autor Atiq Rahimi seinen gleichnamigen internationalen Bestseller.«