Donnerstag 07.11.13, 14:09 Uhr

Erinnerung an ein Fanal zum Massenmord


„Am kommenden Samstag, 9. November 2013, jährt sich zum 75. Mal die sogenannte  Reichspogromnacht 1938 mit schwersten Gewaltakten gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger und ihr Eigentum in Deutschland. Diese Gewaltakte waren das Fanal zum millionenfachen Massenmord in den Konzentrationslagern und bilden mit das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. Der menschenverachtende Ungeist des Faschismus ist auch Jahrzehnte danach nicht beseitigt. Die Mordserie des NSU und die beispiellose Kumpanei der Sicherheitsbehörden mit Rechtsterroristen mahnen uns zur Vorsicht vor der andauernden Gefahr“, erklärt  Die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion Sevim Dagdelen.
Dagdelen weiter: „Zahlreiche Gedenkveranstaltungen erinnern jedes Jahr an den 9. November und seine Geschehnisse. Sie können nicht ungeschehen gemacht werden, aber das Erinnern soll für die Zukunft mahnen, dass sich so etwas nicht wiederholt.
Es ist angesichts dieses geschichtlichen Hintergrunds ein Skandal, dass es, zwei Jahre nachdem die neonazistisch und rassistisch motivierten Morde des NSU gekannt wurden, weder eine wirkliche Aufklärung noch verbindliche Konsequenzen gibt. Wir brauchen ein wirksames Zeichen gegen Rassismus und Neonazismus. Das Verbot der NPD wäre ein solches Zeichen, damit auch das antifaschistische Engagement unterstützt wird und Neonazis in Bochum und nirgends einen Fuß auf den Boden kriegen.
Nazistisches, faschistisches und rassistisches Gedankengut darf in den Köpfen, auf der Straße und im Alltag keine Chance haben – dafür wird Die Linke weiterhin im Bündnis mit allen demokratischen, antifaschistischen Kräften kämpfen. Die Linke Bochum und ich werden – wie jedes Jahr – mit einem Kranz den Opfern des Novemberpogroms gedenken.“