Die aktuellen Daten über die Verschuldung der Privathaushalte in der Region sind für den DGB alarmierend. In einer Stellungnahme heißt es: »Die Verschuldung ist auf hohem Niveau. Der Schuldner-Atlas der Creditreform weist für die Städte in Ruhr Mark Quoten von 10 bis 16% auf. Vor allem junge und alte Menschen sind betroffen. Für den DGB widerspricht diese Entwicklung den ständigen Hinweisen darauf, dass es den Menschen allenthalben gut gehe.
Vor allem verweisen die Gewerkschaften darauf, dass dieser Überschuldungsprozess trotz einer Reihe von guten Tarifabschlüssen aus den vergangenen beiden Jahren ungebrochen bleibt. „Für uns liegt die Misere vor allem daran, dass es immer mehr Menschen gibt, die zu Niedriglöhnen arbeiten müssen und immer mehr ältere Menschen mit ihren Renteneinkünften nicht mehr auskommen.“, meint Jochen Marquardt, Geschäftsführer DGB Ruhr-Mark.
In Bochum sind 11,97 % der Menschen über 18 Jahre betroffen. Das sind zwei Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt und die Zahl liegt auch höher als in NRW. Dort ist die Schuldenquote bei 11,32%
In besonderer Weise können Einkommensarmut, Arbeitslosigkeit und unzureichende soziale Transferleistungen als Begründung ausgemacht werden. Für den DGB ein weiterer Grund mit allem Nachdruck die Durchsetzung des flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes einzufordern.«
Donnerstag 07.11.13, 13:56 Uhr