Am Sonntag, den 10.10., um 20.00 Uhr lädt der Bahnhof Langendreer zu einem Ein-Personen-Theaterstück von und mit dem Schauspieler Riadh Ben Ammar ein. Anschließend findet ein Publikumsgespräch statt. In der Einladung heißt es: »Das Stück erzählt von der Atmosphäre vor, während und nach der Revolution in Tunesien im Januar 2011. Es thematisiert eine Vielzahl der Wege der Freiheitssuche, die mit der Revolution eine neue Qualität bekommen haben. Viele junge Tunesier haben danach das Land verlassen. Tausende sind als Harragas („Grenzverbrenner“) in Lampedusa gelandet, wurden dort interniert und zumeist wieder abgeschoben.
In seinem Stück setzt sich Riadh Ben Ammar mit der Frage auseinander, inwiefern die Revolution neben dem Kampf gegen die Diktatur auch ein Kampf für Bewegungsfreiheit war und wie die Probleme der Tunesier mit der weltweiten Migrationskontrolle zusammenhängen. Der Schauspieler migrierte 1999 selbst von Tunesien nach Deutschland und lebte hier jahrelang in einem Flüchtlingslager. Heute engagiert er sich in dem europäisch-afrikanischen Netzwerk „Afrique-Europe-Interactâ€.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Recht auf Bewegungsfreiheitâ€, die der Bahnhof Langendreer zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und in Kooperation mit weiteren Initiativen, wie der Medizinischen Flüchtlingshilfe, veranstaltet.«