Donnerstag 19.09.13, 10:55 Uhr
Die Linksfraktion zur Bundeswehr auf der Berufsbildungsmesse:

„Nicht mit uns!“


In der kommenden Woche soll sowohl im Rat als auch im Jugendhilfeausschuss über die Beteiligung der Bundeswehr an der Berufsbildungsmesse entschieden werden.  Für die Linke im Rat bekräftigt Arnold Vogel, Mitglied im Jugendhilfeausschuss, in einer Erklärung noch mal deutlich ihre ablehnende Haltung gegenüber diesem Vorhaben: „Ich finde es sehr bedauerlich, dass auf die Verwaltung und Teile der Politik so viel Druck ausgeübt worden ist, gegenüber der ursprünglichen Planung die Bundeswehr jetzt doch zur Berufsbildungsmesse einzuladen. Aber es deutete sich bereits auf der letzten Sitzung des Rates an. Da wurde so diskutiert, als ob morgen die nicht mehr vorhandene rote Armee in Bochum einmarschieren würde, käme die Bundeswehr nicht zur Berufsbildungsmesse.
Aber die Bundeswehr muss immer auch im Zusammenhang mit Krieg, mit Töten und dem eigenen Tod gesehen werden. Dafür unter Jugendlichen zu werben, widerspricht meinen bildungspolitischen und humanistischen Zielvorstellungen. Auch wenn hauptsächlich für Zivilberufe bei der Bundeswehr geworben werden soll, ist das für mich nicht akzeptabel. Der Automechaniker wartet ein Fahrzeug, das SoldatInnen zum Auslandseinsatz bringt und die Flugzeugmechanikerin Flugzeuge, aus denen Bomben geworfen werden. Wer das ausklammert, handelt so logisch wie derjenige, der Kriegseinsätze dann befürwortet, wenn die Bomben ökologisch sind. Wir bleiben dabei: Die Bundeswehr gehört nicht auf die Berufsbildungsmesse!“