Samstag 07.09.13, 21:12 Uhr
Aktionstag gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz

Sie verlassen den demokratischen Sektor


Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages „Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz“ ist heute der Eingangsbereich des St. Elisabeth-Hospitals umdekoriert worden (Foto). Die Initiative Religionsfrei im Revier fragte BesucherInnen und PatentInnen des katholischen Krankenhauses auf einem Flugblatt u. a.: „Wussten Sie, dass Beschäftigte in solchen Einrichtungen fristlos gekündigt werden, wenn Sie aus der Kirche austreten, wieder heiraten oder eine Partnerschaft nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz eingehen? Wussten Sie, dass Juden, Muslimen oder Atheisten eine Anstellung auf Grund ihrer „falschen“ Weltanschauung verweigert werden kann? Wussten Sie, dass dies alles der Fall ist, obwohl diese Einrichtungen meistens ganz oder zum aller größten Teil vom Staat finanziert werden?“
Das Management des Krankenhauskonzerns wurde mit einer anderen Frage konfrontiert: „Wissen Sie, dass es ein Grundrecht  auf Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit gibt?“ Eine Mitarbeiterin war von der Anstaltsleitung vor den Eingang geschickt worden, um die Initiative aufzufordern, zu verschwinden. Es sei nicht erlaubt, eine solche Aktion vor dem Krankenhaus durchzuführen.  Der Aufforderung, doch am besten die Polizei zu rufen, kam die sichtlich genervte Angestellte nicht nach. Ihr sei das sowieso alles egal. Die Vorgesetzten sollten sich selber um die Aktion kümmern.