Donnerstag 05.09.13, 15:52 Uhr
Aktion vor dem St. Elisabeth Hospital

Gegen religiöse Diskriminierung


Die Initiative Religionsfrei im Revier beteiligt sich am Samstag, den 7. September an einem bundesweiten Aktionstag  der Kampagne „Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz“. Zwischen 14 Uhr und 16 Uhr wird mit einer Aktion vor dem St. Elisabeth Hospital in der Bleichstraße darauf aufmerksam gemacht, dass in kirchlichen Einrichtungen etliche grundlegende Menschenrechte nicht garantiert werden. In einem kirchlichen Krankenhaus wie dem St. Elisabeth Hospital ist es z. B. legal, dass Menschen auf Grund ihres Glaubens oder Nichtglaubens diskriminiert werden und keine Anstellung erhalten. In kirchlichen Einrichtungen gilt das Betriebsverfassungsgesetz nicht und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern darf z. B. gekündigt werden, weil sie nicht den Moralvorstellungen der Kirche entsprechen und sich z. B. scheiden lassen. „Der größte Skandal ist dabei, dass der Bevölkerung vorgegaukelt wird, dass sich die Kirche sozial engagiert, indem sie so eine Einrichtung betreibt“, so Jörg Schnückel von der Initiative. „Krankenhäuser und fast alle andere kirchlichen Sozialeinrichtungen werden aber zu 100 Prozent von Krankenkassen oder anderen Sozialträgern bezahlt. Die Kirche bezahlt keinen Cent, sondern profitiert vom Imagegewinn und kann ihre vordemokratischen Moralvorstellungen für die Beschäftigten als verbindlich definieren.“ Die Initiative wird Schilder vor dem Krankenhaus aufstellen, auf denen steht: „Achtung Sie verlassen den demokratischen Sektor“.