Der Notstand organisiert am Freitag, den 12. Juli um 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum eine Veranstaltung mit gongchao zum Thema iSlaves -Ausbeutung und Widerstand in Chinas Foxconn-Fabriken. Die Ankündigung: »Der chinesisch-taiwanesische Konzern Foxconn beschäftigt allein in China mehr als eine Million Menschen. Als weltweit größter Auftragsfertiger für Konsumelektronik produziert Foxconn für Apple und viele andere Marken. Foxconns ArbeiterInnen sind die iSlaves, die unsere Kommunikationsspielzeuge wie iPhones und iPads unter miesen Bedingungen herstellen müssen. 2010 kam es in den chinesischen Fabriken zu einer Serie von Arbeiterselbstmorden, die weltweit Aufsehen erregte. Foxconn war durch den öffentlichen Druck gezwungen, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu versprechen. Tatsächlich hat sich aber nichts verbessert. Foxconn beschleunigte die Verlagerung ins chinesische Hinterland, setzt billige PraktikantInnen ein, vertuscht viele Arbeitsunfälle und baut weiter auf sein militärisches Fabrikregime.
Das Erschreckende an der Foxconn-Tragödie ist nicht das Extreme und Gemeine, sondern das Alltägliche und scheinbar Normale der Ausbeutung und Erniedrigung. Foxconns ArbeiterInnen nehmen die Ausbeutung jedoch nicht hin. Ihre Widerstandsaktionen reihen sich ein in die Welle von Streiks und Demonstrationen der neuen Generation von WanderarbeiterInnen, die sich – trotz der Repressalien der Unternehmer und ihrer staatlichen Komplizen – zunehmend kollektiv zur Wehr setzen.
Die Veranstaltung beruht auf den kollektiven Untersuchungen von gonchao zu den Kämpfen der Wanderarbeiter_innen in China. Nach dem Vortrag mit Fotos und Filmen zur Situation bei Foxconn soll diskutiert werden, wie ein praktischer Bezug auf die Kämpfe der iSlaves und eine Verbindung mit unseren eigenen Kämpfen aussehen kann.«
Freitag 05.07.13, 17:03 Uhr
Ausbeutung und Widerstand in Chinas Foxconn-Fabriken