Samstag 15.06.13, 18:37 Uhr

Sabotage an der Heimatfront 1


Das Protestplenum an der Ruhr-Uni schreibt auf seiner Webseite unter dem Titel: „Warum wir den Bundeswehr-Einsatz an der RUB blockiert haben…“: »Etwa 40 Studierende und Antimilitarist*innen demonstrierten am Dienstag gegen einen Werbevortrag der Bundeswehr im Mensa-Seminarraum 2 und gegen den Bundeswehrstand auf der „bonding“-Messe im Audimax-Foyer. Trotz Handgreiflichkeiten durch den RUB-eigenen Sicherheitsdienst artikulierten sie lautstarken Protest gegen die Präsenz von Militärs auf dem Campus. An einen Rekrutierungsvortrag war nicht mehr zu denken und so zogen die Referenten der Bundeswehr nach einer halben Stunde unverrichteter Dinge ab.
Warum haben wir den Bundeswehr-Einsatz an der RUB blockiert? Zunächst einmal sei gesagt, dass es kein einheitliches „Wir“ gibt und die Anwesenden verschiedene, gute Gründe hatten, der Bundeswehr an der Uni keinen Raum zu bieten. Hier sind einige davon:
Deutschland ist inzwischen drittgrößter Waffenexporteur der Welt und die Bundeswehr in immer mehr Auslandseinsätzen aktiv. Mit Werbeauftritten wie am Dienstag sollen Krieg und Militär als etwas „Normales“ dargestellt werden.
Die Bundeswehr ist „kein Arbeitgeber wie jeder andere“. Ein Vortrag, in dem Studierende für eine sogenannte „zivile Karriere“ [1] geködert werden sollen, ist eine bewußte Täuschung. Alle bei der Bundeswehr Beschäftigten sind letztlich – direkt oder indirekt – daran beteiligt, Kriege zu führen, voranzutreiben, zu verbessern oder zu legitimieren.
Reflektierte Forschung und Bildung sollten Grundsätze der RUB sein. Die Aufgabe von Hochschulen ist es, zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beizutragen und die Ursachen von Konfilkten und Kriegen zu erforschen, nicht aber kriegstreibende Kräfte aktiv zu befördern.
Deshalb: Kein Platz für Bundeswehr und Co. auf dem Campus!
Für eine freie und friedliche RUB! Her mit der Zivilklausel!«


Ein Gedanke zu “Sabotage an der Heimatfront

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