Dienstag 21.05.13, 16:13 Uhr
Tierschutzvereine und Linksfraktion fordern:

Kastrationspflicht für Freigängerkatzen


Die Linksfraktion setzt sich für die Einführung einer Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen ein und stellt für den nächsten Umwelt- und Verkehrsausschuss am 23. Mai einen entsprechenden Antrag. Sie reagiert damit auf eine Forderung der Bochumer Tierschutzvereine, die auf die Missstände hinweisen, die durch den unkontrollierten freien Auslauf von fortpflanzungsfähigen Katzen entstehen.
„Freilaufende Katzen vermehren sich sehr schnell und das führt zu einer Überpopulation mit allen negativen Folgen wie Unterernährung, Parasitenbefall und Krankheiten“, so Sebastian Michaelis, sachkundiger Bürger im Umweltausschuss. „Die Katzen leiden darunter und auch Menschen sind durch Übertragung mit Krankheitserregern gefährdet. Deshalb wollen wir, wie in mittlerweile über 80 Städten und Gemeinden in NRW, dass Katzenhalterinnen und -halter, deren Katzen frei herumlaufen, diese kastrieren und registrieren lassen. Für Katzen, die in der Wohnung gehalten werden, soll das nicht gelten.“
Damit die Maßnahme auch tatsächlich umgesetzt wird, empfiehlt die Linksfraktion in einer Pressemitteilung die Kooperation mit den Tierschutzverbänden und den Tierärztinnen und Tierärzten: „Diese können die Katzenhalterinnen und Katzenhalter über die Verordnung aufklären und die entsprechenden Maßnahmen durchführen. Zur Vermeidung von sozialen Härten soll die Verwaltung ein Konzept über die Möglichkeit verbilligter Kastrationen erstellen.“