„Hier ist der Bock zum Gärtner gemacht worden. Ausgerechnet jene, die maßgeblich den wirtschaftlichen Niedergang von Bochum und der Region mit verursacht oder zumindest nicht verhindert haben, sollen es nun als ‚Retter‘ richten. Dabei haben gerade die als Retter für Bochum vorgestellten Ex-NRW-Wirtschaftsministerin Christa Toben (CDU) und Ex-Minister Harald Schartau (SPD) Vorschläge zur Rettung des Bochumer Opel-Werks als größten Arbeitgeber verweigert“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion, anlässlich der Veröffentlichung der Namen der Experten für die Entwicklungsgesellschaft „Perspektive Bochum 2022“ bei RP-Online. Sevim Dagdelen weiter:
„Das Expertenteam für die Entwicklungsgesellschaft ist ein Team von wirtschaftspolitischen Komplettausfällen. Neben diesem sogenannten Experten-Team, das nichts Gutes hoffen lässt, erweist sich aber die Landesregierung als die größte Versagerin in der Frage, wie es in Bochum weitergehen könne. Einmal mehr erweist sich die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft als unfähig. Noch im Mai 2012 forderte sie bei einem Besuch der Opel-Belegschaftsversammlung in Bochum eine Offensive für das Werk. Doch die Landesregierung zieht sich komplett aus der Verantwortung und lässt die Stadt Bochum allein, die einen Anteil an der Entwicklungsgesellschaft von 51 Prozent haben soll. Opel wird dann einen Mindestanteil von 49 Prozent haben. Eine Offensive sieht anders aus!
Die Landesregierung hätte längst mit den Abwicklungsplänen des Opel-Standortes Schluss machen und die Initiative für eine zukunftszugewandte Autoproduktion ergreifen müssen. Bisher hat sie keine Verantwortung übernommen, um Opel-Bochum zu einem sozial-ökologischen Mobilitätskonzern und damit zukunftsträchtigen Stabilitätsfaktor für die Region werden zu lassen. Es bleibt dabei: die Eigentumsverhältnisse müssen bei Opel nach dem Vorbild des VW-Gesetzes grundlegend geändert werden.“
Freitag 17.05.13, 14:44 Uhr
Sevim Dagdelen zu den Plänen für „Perspektive Bochum 2022“: