Am Mittwoch, den 22. Mai 2013, um 19.30 Uhr, lädt das Bochumer Friedensplenum im ver.di-Haus, Universitätsstr. 76 zu einem Vortrag und anschließender Diskussion mit Tobias Pflüger von der Informationstelle Militarisierung in Tübingen ein: »Es geht an dem Abend um die Planung der Bundesregierung für den Kauf, die Produktion und den Einsatz von Kampfdrohnen. Aber erst nach der Bundestagswahl soll die Befassung des Bundestages mit dem Thema erfolgen. Denn Regierung und Militär wissen, dass die große Mehrheit der Bevölkerung diesen automatisierten Tötungsmaschinen skeptisch gegenüber steht. Kampfdrohnen verändern die Kriegsführung ganz grundsätzlich. Diese neue Technik senkt die Schwelle zur Kriegsbereitschaft. Es gibt weniger Skrupel, Menschen zu töten, die man nicht sieht und nicht kennt. Die politisch Verantwortlichen entscheiden sich eher für einen Drohnen-Angriff als für eine militärische Invasion.
Drohnen sind Killerwaffen in staatlicher Hand
Der Einsatz von Killerdrohnen durch die USA hat im aktuellen Krieg in Afghanistan und Pakistan bereits mehrere zehntausende zivile Opfer gefordert. Tausende Kilometer vom Tatort entfernt fällen Militärs Todesurteile über Menschen, die sie als Terroristen deklariert haben. Dabei nehmen sie die Ermordung von unbeteiligten weiteren Opfern als Kollateralschäden in Kauf. Völkerrecht oder gar rechtsstaatliche Errungenschaften werden vollständig ausgehebelt.
Eine der wichtigsten NATO-Zentralen für dieses mörderische System wird zur Zeit im niederrheinischen Kalkar ausgebaut.
Diese Veranstaltung des Bochumer Friedensplenums und der DFG – VK mit Tobias Pflüger soll über den letzten Dreh der Rüstungsspirale informieren und dazu beitragen, dass der Widerstand gegen den Einsatz von Drohnen wächst und sich auch nach der Bundestagswahl keine Regierung traut, diese Killerwaffen anzuschaffen.«
Donnerstag 16.05.13, 11:44 Uhr
Wird die Bundeswehr mit Kampfdrohnen ausgerüstet?