Dienstag 30.04.13, 17:14 Uhr

Schild(bürger)streich Wittener Straße



Klaus Kuliga, der Vorsitzende des Bochumer Allgemeinen Fahrrad Clubs, hat wieder einmal einen – im wahrsten Sinne des Wortes –  Schildbürgerstreich der Bochumer Stadtverwaltung aufgedeckt. Er schreibt: »Wenn es um Fußgänger und Radfahrer geht, scheint der Stadt Bochum nicht nur die Vernunft, sondern auch der Verstand abhanden zu kommen. Seit kurzem stehen an der Wittener Straße in Höhe des Opel-Werks neue Schilder. In beiden Richtungen beginnt hier jetzt ein Verbot für Fußgänger, in Richtung Langendreer auch ein Verbot für Radfahrer. Besonders pikant ist das Verbot für Fußgänger in Richtung Altenbochum.
Hier war und ist der frühere Mehrzweckstreifen als Parkstreifen ausgewiesen. Durch die neue Beschilderung darf man dort jetzt zwar zwei Stunden parken – aber das Auto nicht mehr verlassen. Autofahrer, die ihr Fahrzeug verlassen, werden zu Fußgängern. Die sind dort aber verboten. Einen Gehweg gibt es nicht, sonst wäre das Verbot für Fußgänger überflüssig.
In Richtung Langendreer ist die Wittener Straße vom Opel-Werk an jetzt für Radfahrer verboten. Es gibt keinen erkennbaren Grund für dieses Verbot. Wir haben die Stadt Bochum gebeten, das Verbot zu begründen. Bis jetzt gibt es keine Reaktion.
Radfahrer werden am Verbotsschild einfach stehen gelassen. Es gibt keine Radverkehrsführung zur Alten Wittener Straße, die die einzige Alternative darstellt.
Die Strategie der Stadt Bochum zur Verbesserung der Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit in Bochum beginnt anscheinend mit Verboten für Fußgänger und Radfahrer auf wichtigen Straßen.«