Mittwoch 17.04.13, 13:04 Uhr
GEW kritisiert Trarifverweigerung der LandespolitikerInnen:

„Vordemokratische Arbeitgeberpolitik“


Die Tarifrunde 2013 hat für die Lehrkräfte nach Ansicht der Bochumer Gewerkschaft und Erziehung (GEW) nur zum Teil ein befriedigendes Ergebnis gebracht. Rückwirkend zum 1. Januar 2013 werden die Tabellenentgelte um 2,65 % und zum 1. Januar 2014 um weitere 2,95 % erhöht. „Mit der Erhöhung der Tabellenentgelte kann man leben. Sie decken die Inflationsrate, möglicherweise bleibt sogar ein kleines Plus“, so GEW-Sprecher Jochen Bauer. Auch mit der Urlaubsregelung, die einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Tagen vorsieht, ist man durchaus einverstanden. Problematisch sieht man innerhalb der GEW jedoch die Tatsache, dass die Arbeitgeber weiterhin einen Tarifvertrag für die Lehrkräfte verweigern. In Nordrhein-Westfalen sind davon immerhin 36.000 Lehrkräfte betroffen. „Das ist eine vordemokratische Arbeitgeberpolitik nach Gutsherrenart“, so Jochen Bauer.
Ebenfalls kritisch sieht die GEW die Nichtübertragung des Tarifergebnisses in NordrheinWestfalen auf die Lehrkräfte im Beamtenstatus, die entweder eine minimale Gehaltserhöhung von einem Prozent erhalten, bzw. in den nächsten zwei Jahren eine Nullrunde drehen müssen. „Das Land lässt jegliche Wertschätzung gegenüber den Lehrkräften vermissen und missbraucht sie als Sparschweine“, so der Kommentar Jochen Bauers. Aus diesem Grund hat der GEW Stadtverband einen offenen Brief an die Landtagsabgeordneten der SPD gerichtet. Der offene Brief als pdf-Datei.