Samstag 23.03.13, 18:14 Uhr

Protest gegen Shell-Bohrungen


Greenpeace Bochum protestierte heute an der Shell-Tankstelle an der Wittener Str. in Bochum gegen die Pläne des Ölkonzerns, auch in Zukunft in den arktischen Gewässern vor der Küste Alaskas nach Öl zu bohren. Die einer Stellungnahme schreibt Greenpeace: »Die Aktion ist Teil eines bundesweiten Protests. „Shell hat mit diversen Unfällen in den letzten Monaten bewiesen, dass es keine sicheren Ölbohrungen in der Arktis geben kann. Der Konzern war nicht in der Lage, die Herausforderungen in dieser Region zu meistern“, so Daniel Saar, Sprecher von Greenpeace Bochum. „Deshalb fordert Greenpeace Bochum den Stop der industriellen Nutzung der hohen Arktis!“. Die Pannenserie von Shell in der Arktis nimmt kein Ende. Sowohl das von Shell in der Arktis eingesetzte Bohrschiff „Noble Discoverer“ als auch die Bohrstatus „Kulluk“ rissen sich bei schlechtem Wetter los und strandeten an der Küste Alaskas. Ein Testfall zur Einsatzfähigkeit der Notfallausrüstung, die für einen Ölunfall vorgesehen ist, schlug fehl. Bei einer Überprüfung der „Noble Discoverer“ durch die US-Küstenwache im November vergangenen Jahres wurden so schwere Mängel festgestellt, dass die Behörde das Schiff für knapp vier Wochen festgesetzt hat. Durch diese Pannenserie sieht Shell sich gezwungen, die Ölbohrungen zumindest für dieses Jahr aufzugeben. Zur Zeit sind die beiden havarierten Schiffe auf dem Weg zu Werften in Asien. Shell ist einer der ersten großen internationalen Ölkonzerne, die die Ausbeutung der Arktis in ihren Fokus stellen. Insgesamt werden etwa 90 Milliarden Barrel Öl (! Barrel = 159 Liter) in der gesamten Arktis vermutet. Diese Menge reicht aus, um den derzeitigen weltweiten Ölverbrauch für etwa 3 Jahre zu decken. Allein vor der Küste Alaskas vermuten Experten circa 20 Milliarden Barrel Öl. Seit gut einem Jahr protestiert Greenpeace weltweit mit zahlreichen Aktionen gegen die Arktispläne von Shell. Gleichzeitig ruft die Organisation die Menschen weltweit auf, sich für den Arktisschutz und die Forderung nach einem Schutzgebiet in der Arktis einzusetzen. Bis jetzt haben sich knapp 3 Millionen Menschen mit ihrer Unterschrift zum Arktisschutz bekannt.«