Dienstag 19.02.13, 09:32 Uhr

Gegen die Interessen der Beschäftigten


Der DGB in der Region Ruhr Mark formuliert deutlichen Widerspruch zu den Überlegungen der Landesregierung zu den Ladenöffnungszeiten. Für Geschäftsführer Jochen Marquardt sind die Vorstellungen zum Ladenöffnungsgesetz mit dem Ziel, gute Arbeit zu sichern und zu schaffen nicht kompatibel. „Die Interessen der Beschäftigten werden nur unzureichend berücksichtigt. Die vollständige Freigabe der Öffnungszeiten an Werktagen soll bestehen bleiben und die Zahl der Sonn- und Feiertage ist deutlich zu hoch. Damit bleibt die Landesregierung hinter ihrem eigenen Politikziel „Gute Arbeit“ in die Tat umzusetzen zurück.“
Besonderen Unmut ruft für den DGB hervor, dass die Folgen überlanger Öffnungszeiten längst bekannt sind, dass Spät- und Nachtarbeit nachweislich gesundheitsschädlich sind und dem Familienleben schaden. In der Pressemiteilung heißt es: »Anstatt bessere Bedingungen zu schaffen, öffnen die vorliegenden Vorschläge weitere Tore für den Ausbau prekärer Beschäftigung über Zwangsteilzeit und Minijobs. In vielen Unternehmen wird der Arbeitskräftebedarf für die längeren Öffnungszeiten bereits jetzt in hohem Umfang mit geringfügig Beschäftigten abgedeckt und hat dazu geführt, dass fast ein Drittel der Arbeitnehmer nur noch einen Minijob haben und gleichermaßen der Anteil an Leiharbeit und Werkverträgen kontinuierlich zunimmt.«